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Schutz vorm "Verschwinden"
New York - Die Uno-Generalversammlung hat ein Abkommen gegen das staatliche "Verschwindenlassen" von unliebsamen Personen angenommen. Mit dem Übereinkommen verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten, geheime Inhaftierungen zu unterlassen. Auch dürfen Häftlinge nur in offiziellen Gefängnissen festgehalten werden. Zudem sollen alle Insassen in offiziellen Listen aufgeführt und Kontakt zu Familien und Rechtsberatern gestattet werden. Die Konvention tritt in Kraft, wenn sie in mindestens 20 Ländern ratifiziert worden ist.
In 90 Minuten abgeurteilt
Peking - Wegen Geheimnisverrats wurde der chinesischer Soziologe Lu Jianhua zu 20 Jahren Haft verurteilt. Die Familie des Regimekritikers und auch die Öffentlichkeit waren bei der 90minütigen Verhandlung nicht zugelassen. Frank Lu vom "Hongkonger Informationszentrum für Menschenrechte und Demokratie" sieht diesen Fall als ein weiteres Alarmsignal für die Strategie der regierenden Kommunistischen Partei Chinas, sich unter dem Deckmantel "Geheimnisverrat" ungeliebter Kritiker zu entledigen.
Ohne offizielle Hilfe
Bangui - Aufgrund innerer Unruhen, Raubzügen und Banden von Plünderern sind laut Schätzungen der UN in der Zentralafrikanischen Republik etwa 220000 Menschen auf der Flucht. Da es in dem Land keine Infrastruktur von internationalen Hilfsorganisationen gibt, irren die Flüchtlinge haltlos im Busch umher. Viele ernähren sich in ihrer Not von irgendwelchen wildwachsenden Pflanzen. Da einige der angrenzenden Länder offizielle Flüchtlingslager haben, sind bisher etwa 45000 Zentralafrikaner in den Südtschad und 30000 nach Kamerun geflüchtet. |
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