|
Radarfallen
Keine Chance haben dieses Jahr Touristen, die im südlichen Ostdeutschland zu schnell fahren . Wie die Pilze nach dem Regen wachsen in dem Gebiet die Fotoradaranlagen. Hier bestehen bereits viermal soviel Radaranlagen wie in anderen Regionen der Republik Polen. Zwei weitere solche Anlagen überreichte der Straßenverkehrssicherheitsrat der Woiwodschaft Ermland und Masuren unlängst den Polizeibeamten . Die eine kommt nach Allenstein, die andere nach Rastenburg. Eine derartige Anlage kostet mehr als 100.000 Zloty (über 20.000 Euro). Wie die Polizei in Allenstein erklärte, werden fünf weitere Masten gebaut werden, auf denen der Anlagentypus installiert werden kann. Die ostdeutsche Stadt wird damit die mit diesen Anlagen am meisten bestückte Metropole der Republik sein.
Überprüfung
Noch bis Ende dieses Monats überprüft die Allensteiner Agentur für die Umgestaltung und Modernisierung der Landwirtschaft im südlichen Ostdeutschland die Landwirte, die eine unmittelbare Bezuschussung durch die Europäische Union beantragt haben. Die Mitarbeiter prüfen, ob die Bauern richtige Angaben gemacht haben und ihnen die Gelder zustehen. Fast 42.000 Landwirte haben Anträge gestellt. Das sind 88,3 Prozent der Berechtigten. Laut Wojciech Zarczynski haben seine Kollegen bisher 500 Bauern einen vorher angekündigten Besuch abgestattet. Die Ergebnisse seien sehr gut. Die Landwirte hätten allenfalls kleine Fehler gemacht, die sich in den Grenzen des Normalen bewegten. Bis zum Abschluß der Kontrollaktion sollen knapp 2.000 landwirtschaftliche Betriebe besucht worden sein.
Obstbauern
Die Obstbauern im südlichen Ostdeutschland sind erbost und haben sich dem polnischen Protest gegen die ihres Erachtens zu niedrigen Preise für Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren und anderes Beerenobst angeschlossen. Bei 13 obstverarbeitenden Betrieben blockierten sie die Produktion. Vom Landwirtschaftsminister Wojciech Olcjniczak verlangen sie, daß sein Ministerium die obstverarbeitenden Unternehmen veranlaßt, den Bauern höhere Preise für ihr Obst zu zahlen. Der Minister sicherte inzwischen zu, sich um einen Kompromiß zwischen den aufgebrachten Obstbauern und den industriellen Abnehmern ihrer Ernte zu bemühen.
Kampf ums Geld
Zwischen 116 Gemeinden des südlichen Ostdeutschland hat der Kampf um die für die Region bestimmten 182 Millionen Euro des EU-Strukturfonds begonnen. Bis zum übernächsten Sonntag, sprich den 15. dieses Monats, müssen die Gemeinden die entsprechenden Anträge nicht etwa bei der Europäischen Kommission in Brüssel, sondern beim Marschallamt in Allenstein gestellt haben, denn die Bewilligung erfolgt dezentral durch die Woiwodschaft.
Gedenktafel
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, hat in der Wolfsschanze auf einer Gedenkveranstaltung zum 60 Jahrestag des Attentats seines Vaters auf Adolf Hitler, an der neben ihm noch andere Kinder und Enkel der an der Verschwörung beteiligten Offiziere teilnahmen, eine Gedenktafel enthüllt.
Reiche Stadt
Allenstein gehört zu den reichsten Städten der Republik Polen. Das ist das Ergebnis einer Rangliste, die das polnische Ministerium für innere Angelegenheiten und Verwaltung aufgestellt hat. Wie in Posen, Krakau, Danzig und Elbingen betragen in der ostdeutschen Stadt die Einnahmen pro Einwohner und Jahr 2.200 Zloty, umgerechnet rund 493 Euro. Weit hinten liegen Bialystok, Bromberg und Stettin mit 1.700 Zloty (381 Euro). Unter den 20 ärmsten Städten der Republik Polen befindet sich keine aus dem südlichen Ostdeutschland. Die ärmste ist Pabianice bei Lodz, gefolgt von Gnesen und Skarzysko Kamienna bei Radom.
|
|