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Bis vor einigen Jahren war das mediale Indien für die Deutschen noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Man wußte zwar, daß uns die Menschen dort inzwischen in Sachen Computern teilweise voraus sind, aber das war es dann auch schon wieder. Dann schwappte mit dem Übergang ins neue Jahrtausend die Bollywood-Filmwelle auch langsam zu uns rüber. Bollywood-Filme, ein Hinweis auf den Produktionsort Bombay und das Niveau à la Hollywood, mit ihrer meist schlichten Handlung vor bunter Musical-Kulisse laufen derzeit bei RTL2 rauf und runter. Weniger simpel gestrickt hingegen ist die indische Literat ur, die in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse im Mittelpunkt steht.
Indien, das mehr als eine Milliarde Einwohner hat, die 24 verschiedene Sprachen sprechen, kann jedes Jahr 80000 Neuerscheinungen auf seinem Buchmarkt verzeichnen. 150 indische Verlage haben nun den Weg nach Deutschland gefunden, um auf der Fachmesse internationale Verlage auf sich aufmerksam zu machen und um das deutsche Publikum für sich einzunehmen. Für diese Veranstaltung wurden extra 50 Buchtitel ins Deutsche, Französische oder Spanische übersetzt.
Aber nicht nur die indische Literatur, auch die Kultur mit ihrer Esoterik und Musik, dem Kunsthandwerk und natürlich den Bollywood-Filmen kann man in Frankfurt bei zahlreichen Sonderveranstaltungen erfahren. |
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