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Die gesetzlichen Rentenkassen haben für den Januar gegenüber dem Vorjahresmonat ein Einnahmeplus von gut vier Milliarden Euro, was 27 Prozent entspricht, gemeldet. Doch was auf den ersten Blick sehr erfreulich wirkt, ist im Grunde nichts anderes als ein Taschenspielertrick der ehemaligen rot-grünen Regierung. Noch 2005 hatte Rot-Grün gegen den Widerstand der Wirtschaft beschlossen, den Zahltag für die Sozialbeiträge im Jahr 2006 vorzuverlegen. Bisher hatten die Unternehmen ihre Sozialbeiträge für die Mitarbeiter erst in der Mitte des Folgemonats entrichten müssen, nun müssen die Beträge schon Ende des laufenden Monats gezahlt werden, was zur Folge hat, daß im Jahr 2006 einmalig 13. Monatsbeiräge überwiesen werden müssen. Dies erhöht die Liquidität der klammen Rentenkassen und vermeidet kurzfristig eine Erhöhung des Rentenbeitrages von derzeit 19,5 Prozent auf voraussichtlich 19,8 Prozent.
Letztendlich ist das ganze Manöver nur Schönfärberei des offiziellen Rentenbeitrages, zumal die Unternehmen aufgrund der zusätzlichen 13. Jahresleistung eine Mehrbelastung von etwa 13 Milliarden Euro tragen müssen, die somit höher ist als die 2007 nicht mehr herausschiebbare Beitragserhöhung.
Dank der unnatürlichen Mehreinnahmen konnten die Rentenkassen ihre Reserven allerdings von 1,8 Milliarden Euro auf 4,4 Milliarden Euro erhöhen, was aber auch trotz der Tatsache, daß viele Unternehmen ihren 13. Monatsbeitrag in sechs Raten zahlen dürfen, nicht verdeckt, daß das Geld in Wirklichkeit knapper als knapp ist. |
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