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Mitte Mai trafen sich 150 britische Kriegsveteranen in der Hafenstadt Weymouth, wo sich auf einer Englandtour auch Bruno Bandulet aufhielt, der in dem von ihm herausgegebenen Deutschland Brief und am Stammtisch im Deutschen Haus darüber berichtete. Hatten doch genau vor 60 Jahren die "Dambuster Heroes", wie sie sich stolz nennen, an den nächtlichen Angriffen der Royal Air Force auf Staudämme in Deutschland teilgenommen.
Die "Helden" warfen speziell entwickelte "Rollbomben". Deren Technologie hatten sie zuvor in der Nähe von Weymouth getestet und den Angriff einstudiert. In der Terrornacht brachten Hunderte von Millionen Kubikmeter Wasser das Verderben für die jäh aus dem Schlaf gerissenen Menschen an Möhne und Eder.
Ein Beispiel: Aus der Familie des Lehrers Mangel ertranken Elisabeth (31) und die Kinder Ingrid (5) und Jürgen (4). Der Vater war als Soldat in Rußland ... Der Muttertag nahm für sie ein grausames Ende. Sie fanden den Tod in den schrecklichen Fluten mit über tausend Menschen an den getroffenen Talsperren.
Jetzt enthüllte die britische Lokalzeitung Dorset Echo vom 15. Mai 2003: "Die grundlegenden Vorarbeiten für den Angriff begannen einige Jahre, bevor der Zweite Weltkrieg überhaupt angefangen hatte, als das Luftwaffen-Ministerium die Idee eines möglichen Angriffs auf die Dämme verfolgte."
Kriegerische Gedanken, stellte der Stammtisch fest, seien das gewesen, und zwar dort, wo später die Feuerstürme in Deutschlands Städten vorbereitet wurden. |
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