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Im unionsgeführten Bundesland Hessen, dessen Ministerpräsident Roland Koch immer wieder auch als möglicher Kanzlerkandidat der Union genannt wird, gibt es 26 "Pro-Familia"-Einrichtungen, die als Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen staatlich anerkannt sind. Der Landesrechnungshof in Darmstadt hatte im Frühsommer der hessischen Landesregierung empfohlen, den "Pro-Familia"-Beratungsstellen diesen Status zu entziehen, was automatisch mit dem Entzu g der finanziellen Förderung verbunden wäre. Der Landesrechnungshof sieht keine ausreichende Trennung zwischen den Beratungsstellen und drei Abtreibungskliniken, die "Pro-Familia" ebenfalls in Hessen unterhält.
In Gießen arbeiten zwei Mitarbeiterinnen von "Pro-Familia" sowohl in der örtlichen Konfliktberatungsstelle als auch in der ebenfalls dort ansässigen "Pro-Familia"-Abtreibungsklinik. Die hessische Landesregierung ließ jetzt verlauten, daß "Pro-Familia" weiter beraten darf und somit auch weiterhin finanziell gefördert wird.
Abtreibungsgegner mutmaßen seit Jahren, daß "Pro-Familia" die Schwangeren gezielt zum Schwangerschaftsabbruch berät, um die eigenen Abtreibungskliniken, die verharmlosend Medizinische Institute genannt werden, gut auszulasten. EB
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