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Insulinversorgung

 
     
 
Königsbergs Bürgermeister Jurij Sawenko unterschrieb im Dezember einen Erlaß über die Zuteilung von zusätzlichen 1,5 Millionen Rubel für die Insulin- versorgung von Zuckerkranken. Diese Entscheidung war wegen der kritischen Versorgungslücke im November dringend notwendig geworden. Wie die Gesundheitsabteilung im Bürgermeisteramt bekanntgab, reichte dieses Geld, das der Bürgermeister aus dem Budget der Stadt zur Verfügung gestellt hatte, jedoch nur bis Anfang Januar zur Versorgung der Kranken mit Medikamenten aus. Ab 2002 sollten die Ortsverwaltungen laut einem Beschluß der Regierung für diesen Zweck Mittel aus dem Gebietsbudget erhalten, damit die Situation unter Kontrolle bleibt.

In der ostdeutschen Hauptstadt gibt es 1.771 Zuckerkranke, die täglich ihre Insulininjektion benötigen. Die Gesundheitsbehörde hat weitere 3.190 Patient
en erfaßt, die Tabletten gegen Diabetes einnehmen müssen. Gemäß dem staatlichen „Diabetes“-Programm sollen alle Patienten auf Kosten der staatlichen und regionalen Budgets mit den notwendigen Medikamenten versorgt werden. Dennoch ist die Pregelmetro- pole von der Gebietsverwaltung bisher nicht in deren Programm für die Versorgung der Patienten mit Insulin, Injektionsmitteln und Mitteln für die Selbstkontrolle des Blutzuckerspiegels aufgenommen worden. Obwohl das Bürgermeisteramt sich an die Gebietsregierung wandte, mit der Bitte, den Diabetes-Patienten der Stadt zu helfen und sie in das „Diabetes“-Programm der Regierung aufzunehmen, steht eine positive Entscheidung bis zum heutigen Tage aus.

 

Präsidentenworte

Aleksander Kwasniewski, Polens Staatspräsident, hat sich in einem Zeitungsinterview zu der Frage der Zukunft des Königsberger Gebietes wie folgt geäußert: „Das Gebiet Kaliningrad wird sich in einen Teil Rußlands verwandeln, der von einem Raum mit hohem Entwicklungstempo ,umgeben‘ sein wird. Es muß alles getan werden, damit wir gemeinsam von dieser Situation profitieren. Es ist unpraktisch, dem Gebiet Kaliningrad nur die Rolle eines ,Flugzeugträgers‘ zuzusprechen, da dessen Umgebung freundschaftlich gesinnt ist. Für uns Polen ist die Unantastbarkeit der Staatsgrenzen das heiligste Prinzip der Außenpolitik. Diese Sicht vertritt ganz Europa. Darüber, wie dem Gebiet Kaliningrad ein Anstoß bei dessen Entwick-lung gegeben werden kann, muß in erster Linie Rußland selbst nachdenken. Wir bekunden bereits jetzt, noch vor dem Beitritt zur Europäischen Union unseren guten Willen. Polen kann als EU-Mitglied einen Sonderstatus für diese russische Region vorschlagen. Das könnte ein gutes Experimentierfeld für Rußland selbst sein, das zeigen wird, wie der Prozeß der Anpassung an die harten europäischen Standards verläuft.“

 

Treffen geplant

Michail Kasjanow, der Ministerpräsident der Russischen Föderation, und sein polnischer Amtskollege Leszek Miller haben sich in einem Telefongespräch verständigt, mit ihrem litauischen Kollegen in Königsberg zusammenzukommen, um gemeinsam über die Zukunft der Exklave zu beraten. Als Termin ist die erste Hälfte des kommenden Monats im Gespräch.

 
     
     
 
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