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Keine Wunschzettel

 
     
 
Derzeit schieben sich Politiker und Wirtschaftsunternehmen gegenseitig die Schuld für die noch fehlenden 170.000 Lehrstellen zu. Der Mittelstand, als wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder, hat nun in seinem "Erfurter Manifest" seine politischen Kernforderungen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland an die künftige Bundesregierung formuliert. "Ohne eine ehrliche Bestandsaufnahme der zentralen Defizite und ohne klare Konzepte kann die Aufbruchstimmung
nicht entstehen", so der Mittelstandspräsident Mario Ohoven. Realitätsfernen und kosten-trächtigen "Wahlkampf-Wunschzetteln" der Parteien erteilte er damit eine klare Absage. Erst wenn die Betriebe mehr Freiheit für unternehmerisches Handeln, weniger bürokratische Fußfesseln sowie Entlastung bei Steuern und Abgaben hätten, könnten kleinere und mittlere Unternehmen wieder Impulse für mehr Wachstum und Beschäftigung setzen.

Gleichzeitig ergab eine Umfrage des Bundesinstitutes für Berufsbildung unter 2.400 Jugendlichen, daß viele der Bewerber aufgrund englischer Berufsbezeichnungen gar nicht wüßten, was sich dahinter verberge. Englische Begriffe seien verwirrend, unverständlich und wichtigtuerisch. Statt beispielsweise "Facility Manager", solle man lieber die deutsche Bezeichnung, nämlich Hausmeister, verwenden.
 
     
     
 
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