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Günter Nooke, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ehemaliger DDR-Bürgerrechtler, hat der Evangelischen Kirche beim Berliner Theologischen Gespräch des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU vorgeworfen, sich „völlig unzureichend“ vom früheren Kirchenbundssekretär und jetzigen Ministerpräsidenten Brandenburgs, Manfred Stolpe (SPD), distanziert zu haben. Sie habe damit „den Generalverdacht der Konspiration mit dem SED-Regime auf die Kirche selbst bezogen“.
Kritik an Bomben
Der Weltkirchenrat und der Reformierte Weltbund fordern ein Ende der Bombardierung Afghanistans. Der Weltbund-Generalsekretär Setri Nyomi drückte sein Bedauern darüber aus, daß mit den Angriffen begonnen worden sei, „bevor alle politischen und juristischen Optionen ausgeschöpft“ seien.
Kritik an Haltung
Rolf Koppe, Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), berichtet nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Argentinien, Uruguay und Paraguay, daß die lateinamerikanischen Kirchen nicht nur die Vereinigten Staaten von Amerika für ihr Vorgehen in Afghanistan scharf kritisierten, sondern auch von Deutschlands „unkritischer Haltung“, seiner „uneingeschränkten Solidarität“ gegen-über den USA enttäuscht seien.
Kritik an Diskrepanz
Die EKD-Kammer für öffentliche Verantwortung kritisiert in einem von ihr verfaßten Papier die Diskrepanz zwischen dem grundgesetzlichen Auftrag an die Streitkräfte zur Landesverteidigung und dem Gelöbnis der Bundeswehrsoldaten, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, auf der einen Seite sowie der Entwicklung der Bundeswehr zur Interventionsarmee auf der anderen. Der Kammer gehören unter anderem Otto Graf Lambsdorff, Hans Peter v. Kirchbach, Ernst Benda und Richard Schröder an.
Religionsunterricht
Die Islamische Föderation, die trotz ihrer Einstufung als extremistisch durch den Verfassungsschutz an zwei Berliner Grundschulen Religionsunterricht er- teilen darf, hat mitgeteilt, daß für die zweite Hälfte des Schuljahres bereits rund 600 Kinder von ihren Eltern für die Koranlehre angemeldet worden seien. Die Föderation will den Islamunterricht auf bis zu 20 Schulen ausdehnen.
Koran ein Renner
Der Koran gehört in Dänemark zu den Profiteuren der Selbst- mordattentate in den USA. Wie das in Kopenhagen erscheinende „Christliche Tageblatt“ berichtet, sind seit dem 11. September in den Buchhandlungen des Königreiches bereits 110 dänischsprachige Ausgaben verkauft worden. Vorher lag der Durchschnitt bei etwa 40 verkauften Exemplaren pro Monat.
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