Maya

Die bewundernswerteste Hochkultur Altamerikas schufen zweifellos die Maya, deren erste Ansiedlungen in Copan Honduras bereits um 1100 v. Chr. festgestellt werden konnten und deren letztes unabhängiges Königreich erst 1697 in Mexiko von den Spaniern erobert und unterworfen wurde. Obwohl auf steinzeitlicher Basis – ohne Kenntnis von Rad, Wagen und Pflug – aufgebaut, war die Maya-Kultur in der Lage, Pyramidentempel, Sternwarten, Straßenbauten, Kultplätze sowie eine eigene Schrift zu entwickeln. Zahlreiche Städte in den heutigen Staaten Mexiko, Guatemala, Belize und Honduras waren miteinander verkehrsmäßig verbun den, befehdeten und bekämpften sich jedoch auch erbittert untereinander. Diese Stadtstaaten haben sich allerdings nie zu einem einheitlichen großen Maya-Reich vereinigt. Reich ausgestattete Fürstengräber finden sich bereits in der Zeit von 50 v. Chr. bis 100 n. Chr., aber die Glanzzeit der Maya, lag in der Zeit zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert n. Chr. Die spanischen Eroberer begannen sehr früh mit der Christianisierung der verschiedenen Mayastämme, heute sind die etwa 5 Millionen zählenden Nachfahren der Maya alle getaufte Katholiken, wenn sie auch verschiedene Teile ihrer angestammten Religion weiterhin bewahrt haben. Sie alle sprechen noch die Maya-Sprache, aufgesplittert in verschiedene Varianten wie Quiche (Kirche), Yukateko, Mam, Cakchiquel, Tzeltal, Tzotzil, Huaxtek, Chol, Pokomchi, Kanjobal, WI und Tzutuhil. Im Norden begrenzen die Zapoteken bis heute das Mayaland, im Süden sind es die Stämme Mixe, Zoque und Popoloca auf dem Isthmus von Tehuantepec. Nach wie vor werden ständig neue Entdeckungen in den Urwäldern vor allem von Yucatan in Mexiko und in Guatemala gemacht, da seit dem Untergang der alten Maya-Kultur fast alle Städte und Kultplätze vom Dschungel überwuchert wurden.