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Multikulti nach Noten

 
     
 
Ein Blick auf Kalender und Wetterkarte lehrt, daß wir vom "Sommerloch" noch weit entfernt sind. Noch ist genügend los in Politik und Gesellschaft, noch finden wir Journalisten genügend mehr oder minder Berichtenswertes, noch braucht der Hinterbänkler nicht mühsam nach der letzten "Sau" zu suchen, die er durch s Dorf treiben kann, um endlich auch einmal in die Schlagzeilen zu kommen.

Nur einen ficht das nicht an, er hat seinen eigenen Kalender und schafft sich sein eigenes Sommerloch: Hans-Christian Ströbele
, Jurist, nach eigenem Bekunden "Verteidiger in politischen Strafverfahren", nach Lesart vieler anderer Terroristenanwalt zu RAF-Zeiten, desungeachtet stets an vorderster Front, wenn es gilt, die Bürger politische Moral und Rechtsstaatlichkeit zu lehren. Oder das, was er dafür hält.

Seit zwei Jahrzehnten gehört er - mit Unterbrechungen - dem Deutschen Bundestag an. In den Schröder/Fischer-Jahren schwang er sich zur grünen Leitfigur in Sachen Multikulti empor. Nun, nach dem Machtverlust, ist es etwas stiller um ihn geworden.

Das soll sich nun wieder ändern. Wenn schon niemand mehr seine moraltriefenden Sonntagsreden über Deutschland als das Sozialamt der ganzen Welt hören will, muß eben etwas nachgeholfen werden - mit Gesang. Keine Sorge: Der Abgeordnete Ströbele trachtet nicht, mit einer Neufassung der Internationale oder mit kritischem Liedgut über das Grüne an sich öffentlich Gehör zu finden. Es ist nicht einmal überliefert, ob er überhaupt einigermaßen bei Stimme ist.

Ströbele will mehr. Er will Multikulti nach Noten. Und da greift er ganz nach oben. Nichts Geringeres als die Nationalhymne muß es sein (als deren glühender Verehrer er bislang nicht auffällig geworden ist). Das Deutschlandlied mit türkischem Text, das wäre laut Ströbele ein geradezu geniales "Zeichen der Integration". Natürlich nur die dritte Strophe. Erstens, weil die anderen amtlich nicht zur Nationalhymne gehören. Zweitens, weil das mit den "deutschen Frauen" auf Türkisch falsch verstanden werden könnte. Drittens, weil "Deutschland über alles" den "Mitbürgern mit Migrationshintergrund" nur schwer zu vermitteln wäre - wer davon überzeugt ist, wird es wohl gleich auf Deutsch singen.

Auch wenn eine FDP-Sprecherin den oppositionellen Schulterschluß suchte und den Vorschlag "interessant" fand - Sangesbruder Ströbele wird damit wohl ebenso sang- und klanglos untergehen wie mit seiner Idee, in Deutschland einen christlichen durch einen islamischen Feiertag zu ersetzen. Unser Kompromißvorschlag: das Deutschlandlied auf Türkisch, außerhalb von Moscheen aber nur in Instrumentalfassung.
 
     
     
 
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