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Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen und Persönlichkeiten

 
     
 
Anwälte profitieren von neuem Gesetz

Berlin - Das vor zwei Monaten in Kraft getretene "Antidiskriminierungsgesetz" verhindert ersten Analysen zufolge kaum Diskriminierungen. Dafür profitieren Anwälte bereits von den ersten Fällen. Hinzu kommen laut "Handelsblatt" Trittbrettfahrer, die es auf Klagen abgesehen haben, ohne überhaupt in der beklagten Firma arbeiten zu wollen. Schon das Fehlen der weiblichen Form in der Ausschreibung
kann Klagegrund sein.

 

Frauenquote auch bei Orden

Berlin - Bundespräsident Horst Köhler hat eine Frauenquote bei der Verleihung von Bundesverdienstorden eingeführt: Mindestens 30 Prozent. NRW will ab jetzt Empfehlungen für Männer "restriktiv" handhaben und bei Frauen einen "großzügigen Maßstab anlegen".

 

Berlins strenger Baumeister geht

Ein "vermanschter 68er" sei er, sagt der scheidende Berliner Stadtbaudirektor Hans Stimmann von sich. Nach 15 Jahren im Amt wechselt er in den Ruhestand. Von "68" ist jedoch in seinem planerischen Schaffen für Berlin wenig zu erkennen - Stimmann setzte sich vehement für Regeln im Städtebau ein, ärgerte eitle Architekten mit Traufhöhenvorschriften und der Vorgabe von steinernen statt gläsernen Fassaden. Dabei wurde er tatsächlich von einer Zeit geprägt, als der Abriß ganzer Quartiere und der radikale Umbau von Städten en vogue war.

1941 in Lübeck geboren, lernte er den Maurerberuf, schlug dann jedoch die Ingenieurlaufbahn ein (Abschluß 1965 in seiner Heimatstadt). Als Architekt und Stadtplaner erlebte er die Veränderungen in Frankfurt am Main vor Ort, entwarf Industrie-, Wohn-, und Schulgebäude. Der spätere Anwalt einer "Berlinischen Architektur" machte 1977 seinen Doktor an der Technischen Universität der Spreemetropole, an der er in den 80ern lehrte.

Als die Mauer fiel, war Stimmann Bausenator von Lübeck, zweifelte jedoch "nicht eine Sekunde", daß er der richtige sei, als man ihm das Amt des Berliner Senatsbaudirektors anbot. Auf "Europas größter Baustelle", dem Potsdamer Platz, aber auch beim Wiederaufbau des Kommandantenhauses Unter den Linden brach er mit dem Städtebau der Moderne. Berlin habe Anspruch, "eine normale Hauptstadt ohne unendliche Zerrissenheit" zu sein, so Stimmann.

Nicht zuletzt im Projekt einer Rekonstruktion der Stadtschloßfassade wird sein Lebenswerk weitergeführt. Selbst seine schärfsten Kritiker von einst haben sich inzwischen mit Stimmanns Einfluß angefreundet. Der Architekt Frank Gehry sieht heute sogar seinen Beitrag zur Friedrichstraße als eines seiner besten Werke an - trotz oder wegen Stimmanns strenger Vorgaben.
 
     
     
 
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