Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen und Persönlichkeiten

"Grüne Jugend" will die Ehe abschaffen

Berlin - Die Jugendorganisation der Grünen, die "Grüne Jugend", fordert die Abschaffung der Ehe. Unter der Überschrift "Monogamie ist keine Lösung" behaupten die Nachwuchsgrünen, die feste Kleinfamilie aus Vater, Mutter und Kindern sei "überholt". Eine Verengung auf dieses Leitbild behindere massiv andere Lebensformen in ihrer Entfaltung. (idea)

Washington attackiert

Minsk

Washington / Minsk - Zwischen Weißrußland und den USA bahnt sich eine diplomatische Krise an: Washington wirft der Regierung in Minsk vor, in die Ermordung zweier Oppositioneller verwickelt zu sein. Demonstrativ trafen sich US-Prsäident George Bush und sein Sicherheitsberater Stehpen Hadley mit den Witwen der Ermordeten, bei denen es sich um einen Unternehmer und einen Journalisten handelte. Nach dem Treffen sagte Bush Unterstützung für die demokratische Opposition gegen den autoritär herrschenden Präsidenten Alexander Lukaschenko zu. Die USA greifen damit unmittelbar in die Belange eines Landes ein, das Rußland als sein "Einflußgebiet" betrachtet.

Kein strahlender Sieger

Ein strahlender Sieger ist Burkhard Jung gewiß nicht. Der 47jährige SPD-Politiker, der vergangenen Sonntag die Wahl zum Leipziger Oberbürgermeister gewonnen hat, wird es schwerer haben als sein Vorgänger Wolfgang Tiefensee, der das Amt vorzeitig räumen mußte, da er seit November als Bundesbau- und Verkehrsminister im Kabinett Merkel sitzt.

Vorgänger Tiefensee erreichte vergangenes Jahr noch stolze 67 Prozent, Jung muß sich mit vergleichsweise mageren 51,6 Prozent zufriedengeben. Zudem gingen nur 31,7 Prozent der Leipziger überhaupt an die Urnen, weshalb letztlich gerade einmal 16 von 100 Wahlberechtigten ihr Kreuz bei dem Sozialdemokraten machten.

Jung wurde 1958 im westfälischen Siegen geboren und ist studierter Theologe und Germanist. Anfang der 90er Jahre kam er nach Leipzig, um als Schulleiter ein evangelisches Gymansium aufzubauen. Der SPD trat der Vater von vier Kindern erst 2000 bei, ab 2001 war er Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Stadt Leipzig. In dieser Funktion fungierte er auch als Beauftragter der Stadt für die Olympiabewerbung, die nach einem erfolgversprechenden Start in einem Sumpf aus umstrittenen Provisionszahlungen versank und scheiterte.

Auf der größten Stadt Sachsens lastet fast eine Milliarde Euro an Schulden, mit mehr als 20 Prozent liegt die Arbeitslosenrate noch über dem Durchschnitt der Neuen Länder. Jung wird es schwer haben. HH