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Nachruf

 
     
 
Erna Tietz ist tot. Am 2. August starb sie im Alter von 83 Jahren in Marburg. Mit Tatkraft und unermüdlichem Einsatz hat sie sich stets für ihre Heimat Ostdeutschland engagiert. Ihrem Bemühen ist es zu verdanken, daß die Landfrauen im südlichen Ostdeutschland im "Ermländisch-Masurischen Verband deutschstämmiger Landfrauen in Allenstein" eine Heimat fanden. Erna Tietz und ihre Schwester Annemarie Zettler wurden für diesen Einsatz mit der Ehrenmitgliedschaft des Verbandes geehrt. Eine Ehrung unter vielen im Leben der Erna Tietz.

Geboren in Preußisch Eylau, verschlug der Zweite Weltkrieg
die junge Frau nach Hessen. In Marburg legte sie ihr Examen als Hauswirtschaftliche Elektroberaterin ab. Durch ihre Arbeit hatte sie gute Kontakte zu Landwirtschaftsämtern und -schulen. Dabei mußte sie erkennen, daß man dort nur wenig wußte über die Landfrauenbewegung und ihre Gründerin Elisabet Boehm-Steppuhn. Fortan widmete sie ihre Freizeit der Aufgabe, das Wissen um die segensreiche Arbeit der Ostpreußin zu mehren. Mit Vorträgen, Film- und Diavorführungen reiste sie durch die Lande. Auch organisierte sie Ausstellungen über ostdeutsche Landwirtschaft und Volkskunst, veranstaltete Werkwochen in Ostdeutschland, versorgte Landfrauenvereine und Museen mit Informationsmappen und gab den Anstoß für einen Arbeitsbrief der Kulturabteilung der Freundeskreis Ostdeutschland über Leben und Wirken von Elisabet Boehm (1991). Mit Erna Tietz ist eine Frau von uns gegangen, die durch ihr Engagement Vorbild war.

 
     
     
 
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