|
Am Hauptplatz der Industriestadt Dunaujvaros südlich von Budapest stand bis zur Wende ein Lenin-Monument. Wie unzählige solcher "Andenken" in ganz Ungarn wurde es dann abmontiert, jedoch nicht der stofflichen Wiederverwertung zugeführt, sondern bloß eingelagert. In weiser Voraussicht, denn die Wendekommunisten kamen wieder an die Macht, und der Stadtrat beschloß die neuerliche Aufstellung. Am 28. Juni war es so weit, und 200 altbewährte Polizist en hatten kein Problem, etwa 300 Gegendemonstranten in Schach zu halten.
Daß mit Lenin auch gewisse Methoden aufleben und Einzug in die EU halten, wird durch die Christlich-Demokratische Internationale (CDI) bestätigt: direkt, indem sie bei ihrer jüngsten Tagung schwere Menschenrechtsverletzungen in Ungarn anprangerte.
Doch indirekt und damit noch viel deutlicher, weil sie die kritische Resolution wieder von ihrer Internet-Heimseite (www.idc-cdi.org) tilgen mußte - nach lautstarken ungarischen Protesten und "stillen" Interventionen von anderer Seite. So wird auch immer klarer, auf wessen Betreiben das Christentum nicht in die EU-Verfassung kommen darf. Der Marxismus-Leninismus hätte wohl bessere Chancen. RGK |
|