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Aufgrund eines Vertrags zwischen der Königsberger Hafenverwaltung und dem Ölkonzern Lukoil arbeiten die beiden hydrotechnischen Spezialschiffe "Vyborgskij" und "Baltische See" seit August letzten Jahres an der Vertiefung des den Königsberger Hafen mit der Ostsee verbindenden Königsberger Seekanals. Schon bald sollen hier Großschiffe fahren können, für die die Fahrrinne bisher zu eng war. Nach Abschluß der Arbeiten wird die Tiefe der Fahrrinne um 2,5 Meter auf 10,5 Meter und die Breite von 50 auf 80 Meter zugenommen haben. Im Rahmen dieses Vorhabens war bereits bis zum Herbst Erde in einem Umfange von drei Millionen Kubikmetern bewegt worden.
Verkehrspolizisten in Taplacken, Kreis Tapiau, kam ein Kleinlaster merkwürdig verdächtig vor. Tatsächlich fanden die Polizisten bei der Überprüfung 156 Meter Aluminiumkabel im Wageninneren. Wie sich herausstellte, kamen die vier Männer, die im Auto saßen, aus dem Kreis Insterburg. Sie hatten die Überlandleitung eines Dorfes in der Nähe von Taplacken gekappt, indem sie die Leitungen von der sich im normalen Betrieb befindlichen Stromversorgung einfach abrissen. In der Folge blieben acht Häuser zwei Tage ohne Strom.
Probleme bereiten Königsberg 2.000 Tonnen alter Raketentreibstoff, die in Rußland entsorgt werden sollen. Litauen verweigert nämlich noch die Transiterlaubnis für das hochgiftige Material und stellt eine Reihe von Bedingungen. Als Motiv für Wilnas wenig entgegenkommende Haltung wird Moskaus Weigerung vermutet, seiner 1993 eingegangenen Verpflichtung nachzukommen und den Raketentreibstoff sowie den anderen Umweltschmutz zu entsorgen, den seine Streitkräfte beim Verlassen des baltischen Landes zurückgelassen haben.
Die Drogenkontrolleure des Königsberger Gebiets haben im zurückliegenden Halbjahr 22,7 Kilogramm Rauschgift aus illegalem Drogenhandel beschlagnahmt. Angaben der Fahnder zufolge handelte es sich dabei überwiegend um Heroin, Ecstasy und Marihuana. Wegen des Handels mit großen Mengen von Drogen und Psychopharmaka beziehungsweise Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung wurden 39 Gerichtsverfahren eröffnet. In sieben Fällen verhängte das Gericht langjährige Gefängnisstrafen.
Mit der Begründung, daß Königsberg "eben anders ist als sonstige russische Regionen ... und viel mehr Zuwendung seitens der Zentralregierung braucht", hat Rußlands neu ernannter Vertreter des Präsidenten im Nordwesten der Föderation, Ilja Klebanow - kaum daß er im Amt - die Pregelmetropole besucht. Gegenüber der Gebietsverwaltung sagte er zu, sich für eine rechtzeitige und vollständige Finanzierung des Entwicklungsprogrammes für die Exklave einzusetzen.
Die Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) gibt mit den Allensteiner Nachrichten wieder ein eigenes Informations- und Mitteilungsblatt für die heimatverbliebenen Landsleute in Allenstein und Umgebung heraus. Der AGDM gehören über 3.000 Deutsche im südlichen Ostdeutschland an.
Ein Euro hatte letzten Montag den Wert von 4,65828 polnischen Zloty, 35,5209 russischen Rubeln sowie 3,4528 litauischen Litas. Umgekehrt war ein Zloty 21,467 Cent, ein Rubel 2,738 Cent und ein Litas 28,962 Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. |
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