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Wissenschaftler und Kommunalpolitiker haben auf dem 21. Sejmik Morski (Meeres-Landtag) in Elbing einen möglichen Durchstoß durch den polnisch verwalteten Teil der Frischen Nehrung diskutiert, um neben dem zum russisch verwalteten Teil der Nehrung gehörenden Pillauer Tief ein eigenes polnisches "Fenster" zur Ostsee zu haben. Nach Ansicht eines Teiles der Tagung steilnehmer böte ein solcher Schiffahrtskanal eine große Chance zur Belebung des Frischen Haffes. Die Kahlberger hingegen wenden ein, daß der Kanal ihren Kurort vom polnisch verwalteten Festland abschneiden würde. Neben den Marschällen der beiden betroffenen Woiwodschaften sind es vor allem die am Haff liegenden Festlandsgemeinden, die sich an dem "Fenster" interessiert zeigen.
Die Marschälle der zur Republik Polen gehörenden Woiwodschaft Ermland und Masuren sowie der slowakischen Woiwodschaft Neusohl, Andrzej Rynski und Milan Marcok, sind in einem unlängst unterzeichneten Abkommen übereingekommen, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen zu intensivieren. So wird das Theater aus Altsohl in Allenstein gastieren. Des weiteren sollen sich die Puppentheater aus Neusohl und Allenstein austauschen. Gleichermaßen sollen die slowakischen Förster mit ihren Kollegen aus der Republik Polen bei der Beseitigung von Sturmschäden zusammenarbeiten. Und auch auf die Hotelfach- und die Landwirtschaftsschulen soll sich die Zusammenarbeit erstrecken.
Im Rayon Friedland gibt es zu Beginn der Milchsaison einen Mangel an Hirten. Für die 42 Herden der Aktiengesellschaft "Pograntschnik" werden zirka 80 Mitarbeiter benötigt, bisher konnte jedoch erst die Hälfte eingestellt werden. Wie der stellvertretende Direktor des Betriebs sagte, werden die Stellen bereits wie Sauerbier und mit einem Monatseinkommen von 6.000 Rubel (fast 173 Euro) angeboten. Es gebe inzwischen viele Herden, die privat von Hirten gehütet würden, welche dann nicht einen ganzen Monat auf ihr Geld warten müßten, sondern täglich entlohnt würden. Vielfach würde der Erlös der Arbeit allerdings in Schnaps umgesetzt.
Hoffnungen auf eine schnellere Grenzabfertigung am Übergang Heiligenbeil hat der Pressesprecher der ermländisch-masurischen Grenzbehörden, Major Roman Krzeminski, genährt. Er wies darauf hin, daß bei einer unlängst erfolgten Begegnung von Mitarbeitern der Grenzdienste der Republik Polen und der Russischen Föderation in Heiligenbeil auch die Einrichtung eines sogenannten grünen Streifens auf der russisch verwalteten Seite des innerostdeutschen Grenzüberganges behandelt worden sei. Der "grüne Streifen" soll die schnellere Abfertigung von Personen, die nichts zu verzollen haben, ermöglichen.
Neidenburg liegt, wie auch aus dem Artikel "Aus den Händen der Ritterbrüder" in der letzten Ausgabe hervorgeht, im südlichen Ostdeutschland. Leider erweckte die Unterschrift unter dem zugehörigen Bild fälschlicherweise den gegenteiligen Eindruck.
Wechselkurse
Letzten Montag war ein Zloty 24,38 Cent, ein Rubel 2,883 Cent und eine Litas 28,962 Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. |
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