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Rußlands Baltische Flotte feierte in Pillau ihr dreihundertjähriges Bestehen. Zu ihren Gästen gehörten außer gut 40 Militärattachés auch neun Kriegsschiffe anderer Staaten, darunter die britische Fregatte "St. Albans", die bereits im Juli im ostdeutschen Hafen vor Anker gegangen war. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde vor dem Gebäude des Flottenstabes in Königsberg ein Denkmal für Zar Peter den Großen enthüllt. Das Kunstwerk stammt von dem Moskauer Bildhauer Leo Kerbel, der auch der Kunstakademie angehört. Es ist nach dem in Pillau bereits das zweite Denkmal, das an den flottenbegeisterten Monarchen erinnert.
Bis zum 2. November läuft in der Königsberger Kunstgalerie eine Ausstellung mit Werken der sogenannten Genossenschaft für proletarische Kunst, die um 1920 ihre Blüte hatte. Die Angehörigen dieser nach der Oktoberrevolution in Deutschland entstandenen Künstlergruppe forderten eine revolutionär e Umwälzung der Verhältnisse. Bildtitel wie "Aufruhr", "Chaos" oder "Marseillaise" sind also durchaus als Programm zu verstehen.
Jugendliche Häftlinge der Strafanstalt Willgaiten im Kreis Samland haben in einem Schlafraum der Anstalt Matratzen und Bettzeug in Brand gesteckt. Vier Feuerwehrzüge waren vonnöten, das Feuer zu löschen. Personenschäden gab es allerdings nicht. Als Motiv der Tat wird vermutet, daß einer der Häftlinge gegen seinen Willen wegen seines Alters aus der Vorzeigeanstalt in eine Erwachseneneinrichtung überführt werden sollte.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind in Königsberg knapp 2.000 Neugeborene registriert worden. Das sind rund 200 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei etwa zwei Dritteln dieser Babys wurden allerdings Krankheiten festgestellt. Dieser auffallend hohe Anteil wird überwiegend auf die Umweltverschmutzung und die schlechten sozialen Verhältnisse in der Stadt zurückgeführt.
Vergebens versuchte ein 36jähriger Bundesbürger, mit 56 Flaschenpfropfen und einem Salzstreuer aus Keramik sowie einem Flaschenöffner das Königsberger Gebiet über den Grenzpunkt Heiligenbeil Richtung Westen zu verlassen. Der russische Zoll verhinderte die Ausfuhr der von dem Deutschen nicht deklarierten Gegenstände mit der Begründung, daß es sich um wertvolle Antiquitäten handele.
Der russische Zoll hat einen Bundesbürger bei dem Wechsel vom nördlichen ins südliche Ostdeutschland festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, zwei dicke Bücher aus den Jahren 1850 und 1934 in seiner Zollerklärung falsch deklariert zu haben. Gegen den deutschen Touristen ist inzwischen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Nach offiziellen Angaben gibt es im Gebiet 10.000 Drogensüchtige, die tatsächliche Zahl wird doppelt so hoch geschätzt." Dies gab der Leiter des neu gegründeten Drogenbekämpfungsamtes des Königsberger Gebietes, der frühere Chef der inzwischen aufgelösten Steuerpolizei, Felix Lapin, auf einer Pressekonferenz bekannt.
In diesem Jahr hat Königsberg die Grenzmarke von 2,5 Millionen Tonnen Güterumschlag 1,5 Monate früher erreicht als im Vorjahr. Für den Fall, daß sich dieser Trend fortsetzt, rechnen Experten mit einem Gesamtjahresumschlag von etwa 4,2 Millionen Tonnen. Das wären rund 600.000 Tonnen mehr als 2002. |
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