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Ist es das "Jahr der Bibel", das so viele Menschen in jüngster Zeit dazu bringt, sich zum Christentum zu bekennen? Sind es die vielen Aktionen, die im "Jahr der Bibel" auf das "Buch der Bücher" aufmerksam machen und die Menschen nachdenklich stimmen? Ganz gleich - zählen wird allein, ob diese Besinnung auch anhält.
Bunt und vielfältig ist die Reihe der Veranstaltungen, die außerhalb der Kirchen und Gemeinden zum "Jahr der Bibel" durchgeführt werden. Und so seien nur zwei in Süd und in Nord ausgewählt. Das Germanische National museum in Nürnberg stellt noch bis zum 7. Januar 2004 Lesepulte mit Bibeln auf, in denen die Geschichten nachgelesen werden können, die auf den Kunstobjekten dargestellt sind. Über 150 Objekte der Sammlung von der ottonischen Kunst bis in das 20. Jahrhundert werden so gezeigt.
Kleiner, aber ebenso fein ist die Ausstellung im Altonaer Museum in Hamburg, wo noch bis zum 17. August Bilder zur Bibel ausgestellt sind, geschaffen von Königin Margrethe II. von Dänemark. Die 24 Originalfederzeichnungen stammen aus einer Serie von 50 Blättern, die die Monarchin als Illustrationen zur neuen Rigs og Slägtsbibelen (Reichs- und Familienbibel) mit Ausgaben für die Faröer und Grönland schuf. Neben den mit sicherem Strich aufs Papier geworfenenen Tuschzeichnungen gestaltete Margrethe auch die Einbände der Bibeln, die jeweils die typische Kreuzform der Länder (das Dagmarkreuz für Dänemark, das Radkreuz für die Faröer, das Kleeblattkreuz für Grönland) zeigen. Die Ausstellung mit den Arbeiten der künstlerisch sehr begabten Königin fordert den Betrachter der Blätter zum stillen Verweilen, und so kommt es sehr gelegen, daß diese Präsentation abseits des eigentlichen Museumsbetriebes untergebracht ist.
Museen als Orte der Besinnung, der stillen Einkehr? Warum nicht? Gott mag jeder Ort recht sein, wenn die Menschen zu Ihm kommen wollen.
Die Botschaft der drei Engel: Eine Illustration zur Offenbarung des Johannes,14, in der Bibel für die Faröer und Grönland, gezeichnet von Königin Margarethe II. von Dänemark, zu sehen derzeit im Altonaer Museum in Hamburg |
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