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Die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel lehnt eine Umwidmung der Garnisonkirche zu einem internationalen "Versöhnungszentrum" weiterhin ab. Nachdem Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm vor einem solchen "Draufsatteln" gewarnt hatte, erklärte der Vorsitzender der Traditionsgemeinschaft, Max Klaar: "Bischof Huber (SPD), Ministerpräsident Platzeck (SPD) und Oberbürgermeister Jakobs (SPD) wollen das Konzept der evangelischen Kirche ,The spirit of Change - Veränderung ist möglich unter dem Nagelkreuz von Coventry mit der Garnisonkirche verbinden; darin werden sie von der PDS und der CDU Potsdam unterstützt. Es würde den Bruch mit der preußisch-deutschen Geschichte exekutieren. Wir wollen das Gegenteil. Es geht dabei weniger um Denkmalpflege als um die Frage nach unserer nationalen Identität - also: Wird Preußen von der Verdächtigung befreit, Hort des Militarismus und der Kriegstreiberei und damit Hitlers Vorläufer gewesen zu sein, oder wird die Verdächtigung durch symbolbrechende politische Nutzung neue Nahrung erhalten und damit Zwietracht in unsere Kirchengemeinde tragen?" Und weiter: "Die Garnisonkirche steht für das durch die Sieger verbotene, verleumdete Preußen, und darum wird um sie gekämpft. Das ist unsere Aufgabe - dieser Auseinandersetzung dürfen wir nicht ausweichen."
Erst vor wenigen Wochen war die Traditionsgemeinschaft einer Auseinandersetzung mit Richard v. Weizsäcker ebenfalls nicht ausgewichen. Mit Erfolg - der Alt-Bundespräsident nahm seine diffamierenden Äußerungen in aller Form zurück. Klaar auf die Frage, ob er sich nun als Sieger fühle: "Das ist keine Denkkategorie für unsere Traditionsgemeinschaft". P.A.
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