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ELLINGEN - Die Sonderschau "750 Jahre Memel" im Kulturzentrum Ostdeutschland in Ellingen bildete den Hintergrund für das 9. Süddeutsche Regionaltreffen der philatelistischen Arbeitsgemeinschaft "Deutsche Ostgebiete". In einer postgeschichtlichen Präsentation wurde die Entstehung der Post in Memel mit Briefen, Ansichtskarten und anderen Dokumenten illustriert. Memel ist seit Einrichtung des Preußischen Postcourses von Cleve bis Memel seit 1646 durch Churfürst Friedrich Wilhelm als Poststation bekannt. Doch bereits zur Zeit des Deutschen Ordens gibt es Hinweise, daß die Ordens-Post zwischen Livland und dem Hochmeistersitz über Memel geleitet wurde. Bis 1833 war das Oberpostamt in Memel Übergangsstelle für die Post von und nach Rußland. Durch den Bau der Straßenverbindung von Königsberg nach Tilsit und der Eisenbahnlinie über Eydtkuhnen büßte Memel diese Bedeutung ein und war nur noch für das Hinterland und den Handelsverkehr zuständig. In der Ausstellung wurde das politische Zeitgeschehen mit Briefen und Postbelegen von 1612 bis 1991 nachvollzogen. Briefe aus der Zeit des Preußischen Postcourses, solche von Rußland aus dem Cholera-Jahr 1832 mit Hinweis auf die Desinfektion in Memel oder Nimmersatt, Schiffspostbelege vom Kurischen Haff sowie Bahn- und Luftpostbriefe waren zu sehen. Ein Schreiben des Königs Friedrich Wilhelm III., der in Memel auf der Flucht von 1807 bis 1808 residierte, rundete die Ausstellung ab. Über die geschilderte Geschichte der Post in Memel existiert eine ausführliche Schrift, die beim Leiter der Arbeitgemeinschaft "Deutsche Ostgebiete", Hans-Georg Klemm, Sudetenstr. 11, 91080 Uttenreuth, für 8 Euro bezogen werden kann. Me |
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