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Von "reinem Populismus" spricht Olaf Henkel, der Präsident des Wissenschaftsverbandes Leibniz-Gemeinschaft, bezüglich der ablehnenden Haltung der Union in Sachen Zuwanderungsgesetz. Olaf Henkel, der sich in regelmäßigen Abständen zu mehr oder minder wichtigen Themen in Politik und Gesellschaft zu Wort meldet, wirft der Union vor, daß die Behauptung, "Wir könnten uns wegen der 4,6 Millionen Arbeitslos en keine Zuwanderung leisten", ein reines "Totschlagargument" sei. Für den ehemaligen Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ist das von der Bundesregierung entworfene und von der Union nun erneut abgelehnte Zuwanderungsgesetz dafür gedacht, "Ausländer mit Qualifikationen hereinzulassen, die hier dringend gebraucht werden". Gegenüber Spiegel-Online zeigte sich Henkel davon überzeugt, daß das nun abermals vertagte Gesetz sogar neue Arbeitsplätze schaffe. "Wir sind mittlerweile Netto-Exporteur von Fähigkeiten geworden. Uns fehlen Hochqualifizierte", warnt der Wirtschaftskenner Henkel. Schließlich sei schon seit längerem eine Abwanderung von Forschungseinrichtungen nicht nur in der Industrie zu verbuchen. Diesem "brain drain", dem Abfluß von Fachkompetenz, müsse Einhalt geboten werden. Das Zuwanderungsgesetz von Rot-Grün schaffe Abhilfe, behauptet jedenfalls Olaf Henkel. |
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