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Reparationen

 
     
 
Versäumnisse

Der Areopag bestätigte definitiv das Urteil des Landgerichtes Levadia, das Deutschland verurteilt, Reparationen für die Opfer der Geschehnisse von Distomon zu leisten. Dieses Urteil kann unabsehbare Folgen haben, wenn es international Schule macht. Abgesehen davon, daß noch 10 000 solcher Klagen in Griechenland anstehen, ist nicht auszudenken, was passieren wird, wenn jeder in der Welt, der gegen Deutschland eine Kriegserklärung aussprach und dadurch zu Schaden kam, die Bundesrepublik auf Wiedergutmachung
bei den eigenen Gerichten verklagt.

Für die eingetretene Lage haben zwei Kräfte mitgewirkt: die Impertinenz der griechischen Linken zum einen und die Arroganz aller Bundesregierungen seit 1990 zum anderen. Obwohl Athen stets Zurückhaltung geübt hat, ließ die griechische Linke in der Frage der Reparationen nicht locker. Sie fand dabei reichlich Unterstützung von deutschen Genossen aller Bildungsgrade, vor allem der höheren. Und alle Bundesregierungen haben nach 1990 in argloser Verkennung der Zeichen, die von mehreren Seiten für einen großangelegten "Nachschlag" in Sachen Reparationsforderungen kamen, mit Arroganz das Geschehen in Hellas übergangen.

Deutsche Wirtschaftsverbände widersetzen sich nun dem Beitritt Hellas in die Euro-Zone mit dem Argument, die Schwäche seiner Wirtschaft werde die derzeitige Krise des Euro verstärken. Stichhaltigkeit und Effektivität des Arguments seien hier dahingestellt. Es handelt sich wohl um eine Reaktion auf die drohende Demontage Deutschlands durch unendliche Reparationsforderungen,  was letztendlich wie ein Sprengsatz auf das Fundament der EU wirkt. Insofern hat die Reaktion der Wirtschaftsverbände eine europäische Dimension. Sie zeugt von einer nationalen und von einer europäischen Verantwortung. Athen muß eben veranlaßt werden, das antieuropäische Treiben der griechischen Linken zu stoppen.

Gregor Manousakis

 

Bürgerliche Feigheit

Kaum hatte sich wenigstens die Hamburger CDU nach den Mai-Krawallen dazu durchgerungen, die Räumung der illegal von Linksextremisten besetzten Ruine des "Flora"-Theaters zu verlangen, da fällt ihr der eigene Bezirksverband Hamburg-Mitte in den Rücken und will nun doch wieder mit den "Autonomen" erhandeln.

Auch die Hamburger Handelskammer hat sich mittlerweile für die Radikalen erwärmt: "Dialog" solle man führen, denn die Flora sei gar kein Fremdkörper im Viertel. Die Klagen kleiner Gewerbetreibender überhört die Kammer in politisch korrekter Ignoranz. Die benachbarten Händler geben der Presse nur noch mit der Auflage Auskunft, nicht namentlich genannt zu werden, aus Angst vor den linken "Flora"-Besetzern.

Dabei glaubt die Handelskammer selbst nicht, was sie behauptet, da sie die Befürchtung äußert, eine Räumung würde bloß einen "anderen Brandherd schaffen". Das bedeutet ja, daß auch die Kammer weiß, daß die Flora ein "Brandherd" ist, dies aber nicht zugeben mag. Ein Lehrbeispiel für ganz Deutschland, wie bürgerliche Feigheit dem Rechtsstaat zielsicher das Wasser abgräbt.

 
     
     
 
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