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In Deutschland hat die Bausparbewegung bereits eine lange, 1885 begonnene Tradition; in Großbritannien wurde die weltweit erste Bausparkasse schon im Jahre 1775 gegründet. Demgegenüber ist das zinssichere Bausparen selbst in vielen anderen europäischen Staaten bis heute unbekannt.
Bis vor kurzem galt das auch für das an der Schwelle zwischen Mitteleuropa und dem Balkan liegende Rumänien. Doch dort bahnt sich seit Anfang August ein historischer Neubeginn an: Der rumänische Finanzminister Mihai Tana-sescu und sein deutscher Amtskollege Hans Eichel unterzeichneten in Bukarest einen Vertrag zur Gründung der binationen "Ersten Bausparkasse Romania SA".
Diese stellt ein Gemeinschaftsprojekt der geschäftsführenden Landesbausparkasse Bayern sowie der rumänischen Spar- und Depositenkasse dar, das 1999 in Gang kam und in dessen Rahmen das im vergangenen Jahr angenommene rumänische Bausparkassengesetz entwickelt wurde.
Die auf der Grundlage dieses Gesetzes nunmehr im Aufbau befindliche erste nationale Bausparkasse könnte eine außerordentlich wichtige Rolle beim Aufbau des in weiten Teilen heruntergewirtschafteten Landes spielen.
Nach Angaben der LBS Bayern leben zwar 90 Prozent der 2,7 Millionen Haushalte in ihren eigenen vier Wänden, doch viele wollten renovieren oder modernisieren, besäßen allerdings keine genügenden Geldmittel. Bausparverträge böten endlich eine Lösung, zumal die bestehenden rumänischen Banken normalerweise keine Privatkredite geben. (LvV) |
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