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Harry Potter, der kleine Zauberer, hat sie wieder salonfähig gemacht. Die Monster und Fabelwesen, die ihm das Leben schwermachen oder für Spannung sorgen, haben bei vielen Lesern die Sinne fürs Magische geöffnet. Den Drachen, Zentauren und Einhörnern in der Literatur- und Kulturgeschichte ist nun Maya nachgegangen. Nixen, Sirenen und Elfen läßt sie ebenso wieder aufleben wie Kobolde, un heimliche Schlangen und mächtige Greife und erzählt ihre Geschichten. Mal sind sie dafür verantwortlich, daß alles, was nicht niet- und nagelfest ist, spurlos verschwindet, mal sind sie wilde Kreaturen, die Menschen in Angst und Schrecken versetzen und „die Macht der Schöpfung, der nichts unmöglich ist“, demonstrieren. Warum aber sind wir heute noch beeindruckt von Nixen und Kobolden, von Drachen und Sphinxen? Auch da findet sie eine Antwort: „Weil unsere Tageswirklichkeit genauso farbentrist vertröpfelt wie in ehemaligen Zeiten. Mirakulöse Wesen zaubern Glanz hinein.“ Ihre Texte beeindrucken vor allem auch durch die ungeheure Belesenheit der Autorin. Mit viel Geschick entführt sie ihre Leser in verwunschene Welten und erzählt von den wundersamsten Wesen, die Dichter in aller Welt und in allen Jahrhunderten inspiriert haben. Ein Buch, das die Phantasie zum Klingen bringt.
„Halb zog sie ihn, halb sank er hin“, Brücken Verlag, Wiesbaden, broschiert, 100 Seiten, 9 Euro |
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