A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Stapellauf der Admiral Graf Spee

 
     
 
Die "Admiral Graf Spee" war das dritte und jüngste Schiff der legendären "Deutschland"-Klasse. Der 16 200 Tonnen schwere, 186 Meter lange, 21,7 Meter breite und 26 bis 28,5 Knoten schnelle Ersatz für das Linienschiff "Braunschweig" wurde am 1. Oktober 1932 in der Marinewerft Wilhelmshaven auf Kiel gelegt und am 30. Juni 1934 von der Tochter des Admirals, Gräfin Huberta v. Spee, getauft. Etwas größer und moderner als seine zwei Schwesterschiff
e "Deutschland" und "Admiral Scheer" war die "Admiral Graf Spee" bis zur Indienststellung der Nachkriegsschlachtschiffe der Stolz der jungen Kriegsmarine.

So diente das Panzerschiff bereits wenige Monate nach seiner Indienststellung am 6. Januar 1936 bei der großen Flottenparade vom 29. Mai aus Anlaß der Einweihung des Marineehrenmals Laboe erstmalig als Flottenflaggschiff. Und ein knappes Jahr später repräsentierte es das Deutsche Reich bei der Flottenparade aus Anlaß der Krönung des britischen Königs Georg V.

Am 21. August 1939 verließ das sogenannte Westentaschenschlachtschiff die heimischen Gewässer, um im Falle eines Kriegsausbruches für den Handelskrieg im südlichen Atlantik zur Verfügung zu stehen. Ab dem 11. September stand es rund 900 Seemeilen ostwärts von Bahia bereit. 23 Tage nach der Kriegserklärung der westeuropäischen Großmächte an das Deutsche Reich erhielt die "Admiral Graf Spee" die Erlaubnis zur Handelskriegsführung. In den folgenden Wochen gelang es dem Kriegsschiff, im Atlantischen und Indischen Ozean neun feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 50 089 Bruttoregistertonnen aufzubringen.

Am 13. Dezember stieß der Handelsstörer jedoch mit dem von Commodore Harwood kommandierten britischen Kreuzerverband aus dem Schweren Kreuzer "Exeter" sowie den beiden Leichten Kreuzern "Ajax" und "Achilles" auf einen durchaus ebenbürtigen Gegner. Die Folge war ein erbitterter Kampf vor der Mündung des Rio de La Plata. Dem deutschen Panzerschiff gelang es dabei, den Schweren Kreuzer kampfunfähig zu schießen, so daß dieser das Gefechtsfeld verließ. Die beiden ebenfalls beschädigten Leichten Kreuzer brachen daraufhin den Kampf ab und beschränkten sich darauf, dem Gegner in sicherer Entfernung zu folgen. 72 Todesopfern auf angelsächsischer Seite standen 36 auf deutscher gegenüber.

Eine der bei diesem Zusammenstoß auf die "Admiral Graf Spee" abgefeuerten Granaten war von Steuerbord her durchgekommen und beim Austreten an Backbord detoniert. Mit dem durch sie unter der Back in die Außenhaut gerissenen vier Quadratmeter großen Loch war das Schiff in den Augen seines am Kopf verwundeten Kommandanten, Kapitän zur See Hans Langsdorff, nicht mehr hochseetüchtig. Langsdorff entschloß sich deshalb, in den nahen Hafen der Hauptstadt des neutralen Uruguay einzulaufen.

Während sich die Deutschen vergebens um eine Reparatur ihres Kriegsschiffes in Montevideo bemühten, lancierten die Briten mit Geschick die Falschmeldung, daß sie während der Liegezeit des deutschen Kriegsschiffes im uruguayischen Hafen eine Armada vor der Mündung des Rio de La Plata zusammengezogen hätten. Da Langsdorff auf den britischen Bluff hereinfiel und deshalb jeden Durchbruchsversuch seines Schiffes für ein hoffnungs- und sinnloses Unterfangen hielt, sah er als einzige Alternative zu der auch von der Seekriegsleitung abgelehnten Internierung die Selbstversenkung.

Am 17. Dezember 1939 lief die "Admiral Graf Spee" aus, um, kaum das sie internationale Gewässer erreicht hatte, von der eigenen Mannschaft gesprengt zu werden. Dem tragischen Ende des Schiffes folgte wenige Tage später der Selbstmord seines Kommandanten.

 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Versammlung

Weltweite Informationen

Otomi

 
 
Erhalten:
admiral hipper
admiral scheer
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv