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Es ist zweifellos das imposanteste Denkmal der Hansestadt Hamburg, nicht allein wegen seiner beachtlichen Höhe von 34,3 Metern (mit Sockel) und seinem Gesamtgewicht von 625 Tonnen. Das Bismarck-Denkmal in St. Pauli, in einer Grünanlage oberhalb des Hafens gelegen, wurde 19011906 von dem aus Znaim/Mähren stammenden Bildhauer Hugo Lederer (18711940) aus gewaltigen Granitsteinen errichtet. Eine halbe Million Goldmark hatten Hamburger Bürger damals aufgebracht, um den Eisernen Kanzler mit einem Denkmal zu würdigen.
Das größte Denkmal der Hansestadt hat schon so mancherlei Stürme überstanden. Erst kürzlich konnten auf Initiative des gemeinnützigen Bundes für Denkmal-Erhaltung Graffitis und andere Beschmierungen entfernt werden mit über 100 000 Mark Spendengeldern, da die Kulturbehörde der Elbmetropole als Grundeigentümerin sich nicht in der Lage sah, diese Aktion zu finanzieren. Dem Eisernen Kanzler droht jedoch noch eine weitere Gefahr: das Fundament des gewichtigen Kolosses ist dringend sanierungsbedürftig. Und wieder tut sich die Kulturbehörde schwer.
Obwohl der Schaden seit spätestens 1997 bekannt ist, liegt erst jetzt eine Expertise vor, die es möglich macht, die Sanierungskosten zu ermitteln.
Doch: Ein möglicher Antrag auf Fördermittel bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde bisher nicht gestellt. Dies obwohl der Bund für Denkmal-Erhaltung seit langem darauf dringt. Bleibt zu hoffen, daß der Eiserne Kanzler auch weiterhin seine Standhaftigkeit bewahrt schließlich mahlen die Mühlen der Bürokratie an der Elbe offensichtlich besonders langsam.
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