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Thrombose im Flieger?

 
     
 
Endlich Reisen", sagen viele Rentner. Die meisten 60- bis 70jährigen genießen ihre Freizeit und nutzen den Ruhestand für Ausflüge und ausgiebigen Urlaub. Doch im Alter reist es sich nicht mehr so unbeschwert wie in jüngeren Jahren. Einigen macht das Klima zu schaffen, andere sind körperlich eingeschränkt. "Ältere sollten sich besonders gut über das Reiseprogramm informieren", sagt Burkhard Rieke, Tropenmediziner vom "Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf".

Denn eine Rundreise mit langen Strecken im Bus würde gerade älteren Touristen zu schaffen machen. Auch eine Kreuzfahrt, auf der es vom zugigen Deck in den klimatisierten Salon
geht, sei für einige Gäste schwer zu verkraften. "Atemwegserkrankungen sind dann nicht selten", betont Rieke. Klimatisch würden sich die meisten Senioren in vertrautem Klima am wohlsten fühlen. "Feucht-warmes Wetter bringt den Wasserhaushalt schnell durcheinander", warnt der Internist. Deshalb sollten Senioren besonders im Urlaub genug trinken.

Zur Reisevorbereitung gehöre außerdem der Gesundheitscheck. "Kontrollen und Therapien sollten auf keinen Fall für eine Reise verschoben werden", sagt Rieke. Auch auf die laufende Medikation ist zu achten. Da Koffer verlorengehen könnten, sollte der Reisende immer eine Auflistung der benötigten Medikamente mit Inhaltsstoffen und Dosis in der Handtasche haben, um diese vor Ort nachkaufen zu können.

"Auch ein Schrittmacherausweis, Befunde auf Englisch oder eine Kopie des letzten EKG können im Notfall lebenswichtig sein", betont Rieke. Wer in den Flieger steigen will, sollte sein Thrombose-Risiko untersuchen lassen. Rieke: "Menschen mit erhöhtem Risiko dürfen Kompressionsstrümpfe nicht vergessen." Aspirin dagegen sei bei Thrombose völlig wirkungslos. Viel trinken gilt auch hier. Trotz verschärfter Kontrollen sollte der Fluggast immer Wasser dabei haben.

"Nach dem Sicherheitscheck entweder an heimischen Flughäfen Leitungswasser in eine leere Plastikflasche füllen oder im Duty Free Shop nachfragen", empfiehlt der Fachmann für Reisegesundheit.

Bei der Krankenkasse sollten sich Senioren erkundigen, welcher Versicherungsschutz für sie im Ausland gilt. Reisezusatzversicherungen sollten beispielsweise eine Rückholung im Krankheitsfall beinhalten.

"Viele Menschen wissen nicht, daß sie ab 60 Jahren einen umfassenderen Anspruch auf Impfungen haben", ergänzt Rieke. Außerdem sollte man sich im Alter vor Malaria sorgfältig schützen, sagt der Experte. "Die Krankheit ist für Ältere extrem gefährlich."

Für die Reiseapotheke gelte wie für jedes Alter der Merksatz: Unfall - Durchfall - Anfall. Mit Pflaster und Mullbinden sollte man gegen kleinere Unfälle gewappnet sein, außerdem gehören Medikamente gegen Magen-Darm-Infekte und gegen chronische Erkrankungen wie zum Beispiel Migräne ins Gepäck. Ddp
 
     
     
 
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