|
Ausgerechnet am 19. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, am 26. April, wurde von russischen Medien in St. Petersburg über "kritische Zustände" im Kernkraftwerk Tschernobyl in der heutigen Ukraine berichtet. Wegen Schulden in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar gegenüber Gas- und Stromlieferanten - unter anderem aus Rußland - hätten diese den Betreibern schon seit längerem Kürzungen und Lieferstopps angedroht. Die Finanzierung durch einen Spezialfonds sei nicht mehr gesichert, den Beschäftigten des Tschernobyler Kernkraftwerks sei seit Monaten kein Lohn mehr gezahlt worden. Ministerpräsidentin Julia Timoschenko - die von russischen Medien und Politikern sehr skeptisch beobachtet wird - habe sich als zuständiges Kabinettsmitglied der neuen ukrainischen Regierung bisher überhaupt nicht um die Probleme des Reaktors und der Beschäftigten sowie die Belange der Katastrophenopfer von 1986 gekümmert. |
|