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Unter Wasser spürt der Mensch nur einen Bruchteil seines Körpergewichts. Diese positive Wirkung des Auftriebs macht sich Aqua-Cycling zu Nutze: Die in den 90er Jahren in Italien entwickelte Sportart kombiniert die klassische Aqua-Fitness mit Herz-Kreislauf-Übungen auf dem Fahrradergometer. Seit einigen Jahren wird das Unterwasserradeln auch in Schwimmbädern in Deutschland angeboten. "Die Übungen werden auf sogenannten Aqua-Bikes im Schwimmbecken absolviert. Ideal ist dafür eine Wassertiefe von 1,10 bis 1,65 Metern", sagt Aqua-Cycling-Ausbilderin Yvonne Kibbel aus Lübeck.
Die Fitnessgeräte erinnern an klassische Ergometer, sind jedoch besonders standfest und mit speziellen Widerstands ystemen für den Einsatz unter Wasser optimiert. Während das Fahrrad unter der Wasserlinie komplett verschwindet, bleibt der Oberkörper an der Luft. "Das Wasser stabilisiert den Körper so gut, daß man mehrere Übungen parallel ausführen kann", erläutert die Trainerin. "Unten wird getreten, während mit dem Oberkörper spezielle Übungsformen ausgeführt werden können." Auf diese Weise werden Muskeln und Ausdauer trainiert, und gleichzeitig schult man die Koordination. Durch den Widerstand im Wasser muß der Sportler etwa dreimal soviel Kraft aufwenden wie beim Radfahren an Land. "Diesen zusätzlichen Kraftaufwand spürt man allerdings kaum, deshalb ist das Training so effektiv", betont Yvonne Kibbel. "Aqua-Cycling ist besonders für Menschen mit Rheuma geeignet. "Für sie kann die Sportart Teil einer Schmerztherapie sein", sagt Yvonne Kibbel. (w |
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