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Unwürdig

 
     
 
Der amerikanisch-jüdische Publizist Norman Finkelstein kann seine Kritik an einer skrupellosen "Holocaust-Industrie" dieser Tage erneut bestätigt finden. Raffgierige Personen und Organisationen spielten sich, so Finkesteins aufsehenerregende These, als Interessenvertreter jüdischer NS-Opfer
auf, um sich maßlos zu bereichern. "Ausbeutung jüdischen Leids" nennt der New Yorker Hochschullehrer das.

Noch ist keine Mark von den über zehn Milliarden aus Deutschland an irgendein Opfer gegangen, da balgen sich bereits insgesamt 17 Kanzleien und Anwälte um das astronomische Honorar von 120 Millionen Mark. Unter ihnen auch der Münchner Michael Witti.

Ein US-Schiedsgericht soll nun entscheiden, wer wieviel vom großen Geld abbekommt. Ausfindig gemachte Opfer können mit höchstens 15 000 DM pro Kopf rechnen. Die "Opfer-Anwälte" werden allesamt als Millionäre aus dem Rennen gehen.

Es fällt schwer, angesichts des hohen moralischen Anspruchs einerseits und des Millionengezerres der Anwälte andererseits die Fassung zu bewahren. Nun sollen laut einer Meldung der "Welt am Sonntag" bereits die nächsten Klagen gegen ThyssenKrupp in Vorbereitung sein. Der große Reibach geht demnach weiter.

Seit Beginn der 50er Jahre hat Deutschland Wiedergutmachungen in dreistelliger Milliardenhöhe geleistet. In der nachwachsenden Generation indes könnte die Bereitschaft zu tätiger Reue schleichend einem kalten Zynismus weichen, wenn derlei unwürdigen Schauspielen nicht endlich Einhalt geboten wird. Han
 
     
     
 
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