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Nach der Kriminalitäts-Statistik für 2002, die Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) kürzlich vorgelegt hat, gehen rund 30 Prozent der Straftaten wie Mord, Totschlag, Raub, räuberische Erpressung sowie Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Deutschland auf das Konto von Ausländern. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt hingegen derzeit nur bei knapp neun Prozent.
Wer (öffentlich) nach den Ursachen dieses seit Jahren zu beobachtenden Mißverhältnisses fragt oder forscht, gerät unversehens in ein Minenfeld politischer Tabus. Erlaubt sind allenfalls Begründungen wie: Viele Ausländer seien gewaltanfälliger, weil sie sozial benachteiligt würden, sich ausgegrenzt fühlten, Opfer rassistischer Ausgren- zung seien oder durch die deutsche Mehrheitsbevölkerung "strukturell diskriminiert" würden.
Letztlich laufen alle diese Erklärungsversuche darauf hinaus, die Deutschen für schuldig zu erklären, indem ihnen ein latenter Rassismus unterstellt wird, der eben "Folgen" hat. Dabei wird stillschweigend unterstellt, daß Rassismus ausschließlich von der deutschen Seite ausgehen kann, nicht aber von Minderheiten gegen Deutsche. Die Frankfurter Allgemeine wagte den Tabu-Bruch und stellte am 26. Mai (Feuilleton) die Frage, ob wir es bei der Ausländergewalt womöglich um einen ethnisch motivierten "verdeckten Krieg" gegen die Deutschen zu tun haben könnten. Mit historischen Verweisen auf Mittel- und Ostdeutschland 1945 und Bosnien in den 90er Jahren stellt das Blatt klar, daß gerade Vergewaltigung mehr als einmal eine besonders schmutzige "Fortsetzung des Krieges" mit perverseren Mittel war. Sie zitiert in diesem Zusammenhang den einstigen Führer der US-amerikanischen Schwarzenbewegung "Black Panthers", Eldridge Cleaver. Dieser hatte in den 60er Jahren in seinem Buch "Seele auf Eis" die Vergewaltigung weißer Frauen als "Akt des Aufstands" gefeiert.
Die FAZ schränkt ein, daß es keine Statistik über die nationale Zugehörigkeit der Opfer von nichtdeutschen Gewalttätern gibt. So kann also nicht gesagt werden, ob nicht etwa auch die Opfer in gleichem Umfang, also zu 30 Prozent, aus Ausländern bestehen, was die Frage nach dem "verdeckten Krieg" negativ beantworten würde. Die Zeitung bemängelt indes, daß dies schlichtweg nicht untersucht würde (in der Furcht, etwas Unerwünschtes zu finden?) - wie das Phänomen eines Ausländerrassismus gegen Deutsche, den es offenbar nicht geben darf.
An ein ganz anderes Kaliber des Tabu-Bruchs machte sich unterdessen das britische Wochenmagazin The Spectator (24. Mai, www.spectator.co.uk). Im Februar, so das Blatt, habe das britische Ministerium für Erziehung und Ausbildung einen Bericht veröffentlicht, nach dem Schüler afrikanisch-karibischer Herkunft sichtbar weniger erfolgreich seien als weiße und ostasiatische Altersgenossen. Offizielle Reaktionen auf den Bericht sprächen von "institutionellem Rassismus" an den Schulen als möglicher Ursache. Zu dünn, meint der Spectator und seufzt: "Sie boten keine tieferen Erklärungen an."
Das tat statt dessen das renommierte Magazin selber und zündete eine Bombe: Die Briten verweisen auf Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen Rasse und durchschnittlichem Intelligenzquozienten (IQ) ausgemacht haben wollen. Weiße Bewohner westlicher Industrieländer weisen demnach einen Durchschnitts-IQ von 100 auf, Ostasiaten sogar einen von 105. Schwarze Bewohner der Industriestaaten hingegen lägen bei einem durchschnittlichen IQ von nur 85. Dieses Resultat, behauptet der Spectator mit Hinweis auf etliche Studien aus mehreren Jahrzehnten, sei bei allen entsprechenden IQ-Reihenuntersuchungen durchweg gleich. Das Magazin legt damit nahe, daß für die schlechten Leistungen der Schwarzen nicht ihre "rassistische Benachteiligung", sondern eine erblich (!) bedingte Minderbegabung verantwortlich sein könnte. In Deutschland hätte der Spectator wohl mit einem Prozeß zu rechnen.
Gegner solcher IQ-Studien werfen ein, daß ein "Intelligenz-Gen" nicht nachgewiesen sei. Andere behaupten, (genetische) Rassen gebe es gar nicht, nur Hautfarben. Auch sie können mannigfache Untersuchungen als Beweis ihrer Gegenthesen anführen. Selten indes geht die Debatte sachlich über die Bühne. Der "Faschismus"-Vorwurf ist, wie so oft, ständiger Begleiter. |
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