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Vertreibungs-Gedenktag

 
     
 
Berlin – Der 5. August soll nach den Wünschen des BdV offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer von Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit werden. Die BdV-Bundesversammlung einigte sich am 12. Mai darauf, diesen Terminvorschlag an den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung weiterzugeben. Mit dem Datum würde auch an die am 5. August 1950 in Stuttgart verkündete Charta der deutschen Heimatvertriebenen
erinnert werden.

 

Minderheitengesetz

Prag – Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am 23. Mai ein neues Minderheitengesetz angenommen. Damit erhalten die offiziell registrierten zwölf Minderheiten des Landes u. a. das Recht auf zweisprachige Beschilderungen, sofern sie in Orten mindestens ein Zehntel der Einwohner stellen und von diesen wiederum über 40 Prozent dem Begehren zustimmen. Außerdem wird allen Volksgruppen die Verwendung der Muttersprache im Kontakt mit den Behörden zugestanden sowie das Anrecht auf Schulunterricht in der eigenen Sprache ab der Vorschule.

 

Heim nach Rußland

Riga – Im lettischen Parlament ist im Mai eine siebenköpfige Sonderkommission entstanden, die sich der Rückführung von Nicht-Letten in ihre Herkunftsländer verschrieben hat. Wie der Kopf der Abgeordnetengruppe, der Vizechef der konservativen Partei "Für Vaterland und Freiheit", Juris Vidins, erklärte, wolle man die Exekutive zu mehr Aktivität in dieser Frage drängen. So müsse eine Aufstockung der staatlichen Fördermittel für die Repatriierung zugewanderter Russen, Weißrussen, Ukrainer usw. erfolgen. Schließlich sei es angesichts der Zahl von über 551 000 zu Beginn des Jahres registrierter Bürger ohne lettischen Paß bedauerlich, so Vidins, daß das offizielle Riga nicht auf jüngste Äußerungen Präsident Putins reagiert habe, der eine Rückwanderung von Russen wegen der eigenen demographischen Probleme grundsätzlich guthieß.

 

Hansetage in Riga

Riga – Zwischen dem 7. und 10. Juni finden in der lettischen Hauptstadt Riga die 21. Internationalen "Hanse-Tage" statt. Ein Höhepunkt ist am 9. Juni die Enthüllung des wiederhergestellten Bischof-Albert-Denkmals am alten Platz im Dom. Die Statue des Bremer Bischofs, der Riga vor 800 Jahren gründete, wurde durch Spenden der Deutsch-Baltischen Freundeskreis finanziert (genauere Auskünfte zu den Hansetagen gibt es im Internet unter: www.hansa2001riga.lv ).

 

Dracula-Konferenz

Schäßburg – Die siebenbürgische Stadt Schäßburg unterstrich im Mai mit der Ausrichtung einer internationalen Dracula-Konferenz die Ambitionen auf einen geplanten Dracula-Themenpark. Historiker, Gerichtsmediziner und Psychiater aus Rumänien, Moldawien, Deutschland, Nordamerika und der Türkei diskutierten drei Tage lang über den historischen "Dracula", Fürst Vlad, der durch den 1897 erschienenen Roman des Iren Bram Stoker weltberühmt wurde. Der Fürst hatte im 15. Jahrhundert in Schäßburg seine Kindheit verbracht, weshalb das "siebenbürgische Nürnberg" große Hoffnungen auf die touristische Vermarktung der Vampirgestalt setzt. Was die geschichtliche Wirklichkeit betrifft, betonte der Historiker Demir Dragnew auf der Konferenz, daß "das Bild von Dracula (...) durch mündliche Überlieferungen und Legenden zu Unrecht verzerrt" worden sei.

 
     
     
 
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