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Von Berlin lernen

 
     
 
Am vergangenen Wochenende fand sie schon zum 15. Mal statt: die Berliner "Lange Nacht der Museen". Mehr und mehr wird die Sonderveranstaltung in der deutschen Hauptstadt zum Exportschlager. Eine wachsende Zahl von Metropolen weltweit schaut sich ab, wie die Berliner Museumsbetreiber oft ganz neue Besucher in jener Nacht in ihre Häuser locken.

Mehr als 100 Museen der Hauptstadt öffnen in der "Langen Nacht" ausnahmsweise von 18 bis 2 Uhr. Für zwölf Euro können die Interessierten dann mit eigens eingesetzten Zubringerbussen von einem Schauplatz
zum anderen fahren. 50.000 Interessierte kauften vergangenes Wochenende Karten und waren durchschnittlich jeweils in fünf verschiedenen Museen. Die Organisation klappt mittlerweile so gut, daß auch lange Schlangen vor manchen Häusern keine langen Wartezeiten mehr verursachen.

Städte wie Paris oder Basel ließen sich von dem Berliner Vorbild bereits zu eigenen "Nächten" anregen. In diesem Jahr kamen Fachleute auch aus Reykjavik und Kopenhagen, um bei den Berlinern abzugucken. Und sogar eine Abordnung aus dem fernen Buenos Aires in Argentinien holte sich für eigene Veranstaltungen wertvolle Tips ab.

Die rege Resonanz auf die "Langen Nächte" hat indes noch nicht dazu geführt, daß Museumsbetreiber ihre regulären Öffnungszeiten überdenken. Denn die Häuser haben alltags für gewöhnlich genau dann geöffnet, wenn Millionen potentielle Besucher arbeiten müssen - von 9 bis 17 Uhr.

 
     
     
 
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