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Der bekannte US-Kolumnist Robert Kagan warnt laut Süddeutsche Zeitung vom 8. Juli vor falschen Hoffnungen im Falle eines Sieges von Bush-Herausforderer John Kerry:
"Viele Europäer glauben, sie hätten nur ein Problem mit der Bush-Regierung. Das ist eine gefährliche Fehlkalkulation. Wenn John Kerry die Wahl gewinnt, wird eine seiner ersten Taten sein, die Hilfe Europas im Irak zu fordern."
Auch für Deutschland sieht der Ex-Bundesgeschäftsführer der SPD, Peter Glotz, im Falle eines Regierungswechsels wenig Änderungen kommen. Dem Spiegel vom 12. Juli sagte er:
"CDU und CSU werden nach wenigen Monaten in dieselbe Lage kommen wie jetzt Rot-Grün , zumal sie noch härter streichen und kürzen wollen. Die Union muß zwangsläufig Enttäuschungen produzieren."
Der Focus vom 12. Juli lästert über unsere polnischen Nachbarn:
"Polen: 45 Prozent unserer Nachbarn glauben, Deutsche mögen sie nicht? Stimmt gar nicht, sie wollen nur ihr Auto zurück."
Die Mitteldeutsche Zeitung vom 12. Juli warnt vor weiteren Stümpereien in Berlin:
"Wenn die Einführung von Hartz IV ähnlich verstolpert wird wie die der Praxisgebühr, werden sich die Proteste des Frühjahres im Vergleich als laues Lüftchen ausnehmen."
Die Frankfurter Allgemeine vom 13. Juli wehrt sich gegen nachträgliche Schönfärberei im Blick auf die "Vollbeschäftigung" in der DDR:
"So fortschrittlich, wie manche sie hinstellen, war die DDR auch im Sozialen nicht. Beschäftigt wurde zwar jeder - aber meistens nur irgendwie. So frustriert wie heute 20 Prozent der ... Erwerbsfähigen ohne Job sind, waren damals 80 Prozent mit Job: weil die Arbeit, die sie verrichteten, schlecht organisiert war, minderwertige Produkte hervorbrachte und oftmals die Grenze zum Sinnlosen überschritt."
Die Wertegemeinschaft
Es hat so schnell - man faßt es nicht,
man spürt es nur im Magen -
Europas Menschenrechtsgericht
schon wieder zugeschlagen:
Der Fötus hat kein Menschenrecht,
daher kein Recht auf Leben!
Und denkst dabei du etwa schlecht,
so bist ein Schelm du eben.
Gewiß, bei Fremdverschulden kann
der Fötus Klage führen -
auf Fristigkeiten kommt s nur an
und Zahlung von Gebühren.
Du glaubst, für dich bereits vorbei
sind bange Fötus-Zeiten,
und Menschenrechtsgerichtlerei
kann nicht dir Harm bereiten?
Gemach, mein Freund, denn balde schon
wird Straßburg wieder richten:
Mit Siebzig und in Pension -
da kommen Sterbepflichten!
Und wenn du nicht von selber gehst,
die Spritze bringt s ins Reine,
damit am Ende du verstehst,
was Werte sind, gemeine.
Denn die da oben brauchen Raum
für ihre Immigranten,
und Menschenrechte kriegst du kaum -
die sind für Asylanten!
Aufs Neuvolk sind sogar tariert
Verfassungstüfteleien:
Das Christentum wird ausrangiert
und darf posthum verzeihen.
Gonzalo de Braganza
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