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Die Londoner Times vom 15. März sieht die Spanier auf dem Holzweg, wenn sie glaubten, durch ihre Wahlentscheidung aus der Schußlinie der islamischen Terroristen gelangt zu sein:
"Die Vorstellung, daß den Terroristen der Friede abgekauft werden könnte, wenn Politiker ihre Nahostpolitik ändern würden, beruht auf einem grundlegenden Irrtum. Schuld an dem Massaker von Madrid sind letztlich die, die es in Auftrag gegeben und ausgeführt haben - und nur sie."
Die spanische Tageszeitung El Mundo vom 16. März gibt zu bedenken:
"Einige ausländische Korrespondenten stellten eine Frage, die so klar zu stellen sich ihre spanischen Kollegen nicht getraut hätten: Wenn die Anschläge diese Wahl entschieden haben, ist das dann nicht ein Sieg für den Terrorismus?"
Die Furcht vor einem Flächenbrand des Terrors teilt auch die Süddeutsche Zeitung vom 16. März:
"Die Terrororganisation muß beeindruckt sein von ihrer Wirkung. Wenn sie eine weiche Stelle im demokratischen Diskurs ausgemacht hat, dann wird sie in Zukunft immer Stimmungen mit Bomben lenken können."
Genüßlich lästert die Frankfurter Allgemeine vom 16. März über den Vorschlag des bayerischen SPD-Chefs Franz Maget, die Bayern-SPD von der Bundespartei abzukoppeln:
"Eine halbe Woche lang hatten sich SPD und Gewerkschaften schon über Gründungsinitiativen ,links von der SPD ereifert, als Maget von sich aus das Projekt einer ,Sozialdemokratischen Partei Bayerns (SPB) ins Spiel brachte ... Erschrocken darüber, daß er unversehens in die Gesellschaft von Linkssozialisten geraten ist, rudert Maget seit Montag zurück ... Vielleicht sollte er es sich zur Regel machen, in der Starkbierzeit überhaupt keine weitreichenden politischen Überlegungen mehr anzustellen."
Gleitkultur mit Hindernissen
Sind Kommunen ohne Kohle,
kommt es auf die Schulzen an:
Seht nur, wie zu aller Wohle
pinker Bär die Metropole
kohlenlos erwärmen kann!
Er erfreut sich der Diäten,
zehrt vom Andersruhm dabei -
doch er merkte jüngst betreten,
daß im Schwulst von Schwesterstädten
San Francisco fehlt, o wei!
Dort - trotz steirisch harter Eichen -
zeigte man sich extra "cool",
setzte wirklich warme Zeichen,
wurde Gretna Green der Gleichen,
sozusagen "Gretna Shwool".
Wär s nicht traumhaft hinzufliegen,
dienstlich quasi und zu zweit?
An der Kohle soll s nicht liegen:
Endlich Doppelnamen kriegen!
Kess - Wowecki-Kubireit ...
Trauter Traum, bist jäh entschwunden:
Kalte Richter, gottverdammt,
haben Kuhles unterbunden,
ehe man das Glück gefunden -
zugesperrt das Standesamt!
Tja, so manche Gecken traben
mit der Vierten Lady schon,
aber einen Ersten Knaben,
einen First Boy bloß zu haben
bleibt verwehrt dem Stadtpatron.
Gonzalo de Braganza |
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