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Das Hamburger Abendblatt vom 14. Juni macht sich Sorgen über den EU-Neuling Polen:

"Die extrem niedrige Wahlbeteiligung ... (in Polen) läßt die Frage aufkommen, ob die EU-Mitgliedschaft unseres Nachbarn nicht ein gigantisches Mißverständnis ist."

 

Verärgert rechnet die Welt vom 14. Juni mit der Heuchelei der Parteien zur Europawahl ab:

",Europa bürgernah gestalten hieß die ebenso rührende wie verlogene Parole, mit der eine kleinere Partei für ihre Kandidaten warb. Sie ist verlogen, weil das bürgernahe Europa nichts ist, was die Parteien wollen, dulden oder brauchen. Sie haben es auf die Beute abgesehen ..."

 

In der Juniausgabe des Hamburger Straßenmagazins
Hinz&Kunzt sagte Philip Prinz von Preußen zum Thema "Adel verpflichtet":

"Adel verpflichtet dazu, Vorbild zu sein. Das reicht von A wie Anstand über B wie Bescheidenheit, C wie Christusnachfolge, D wie Demut und Dankbarkeit, G wie Glaube, K wie Kinderzahl und -erziehung, L wie Liebe zu Gott, meiner Familie und den Mitmenschen, T wie Treue bis zu Z wie Zufriedenheit, auch bei widrigen Umständen. In dieser Schule bin ich zeitlebens Schüler, nicht Meister."

 

Die Frankfurter Allgemeine Zei-tung vom 14. Juni bilanziert unter der Überschrift "Kanzlerdämmerung":

"Nicht nur die politische Abend-dämmerung des Bundeskanzlers Schröder ist angebrochen, sondern die SPD insgesamt steht vor einem Desaster, aus dem sie vielleicht nicht einmal die Abgabe der Regierungsmacht und die sogenannte Erneuerung in der Opposition, sondern vielleicht erst ein Generationswechsel ihrer Führung herausholen kann."

 

Michael Glos (CSU) warnte am 15. Juni die Union vor Schwarz-Grün:

"Die Zecke kommt immer besser weg als das Wirtstier. Die Schwierigkeit ist: Die Zecke braucht, um langfristig zu überleben, ein neues Wirtstier. Ich bin dagegen, daß wir das Wirtstier spielen."

 

Nach dem "Venus-Transit"

Immer wieder solche platten

Sager, die man uns serviert:

Venus sei als schwarzer Schatten

vor der Sonne durchspaziert?

Wenn s so wäre, müßte nämlich

glatt die Sonne hinten sein -

malt euch einmal aus, wie dämlich

fände dies der Sonnenschein!

Weiters, nimmt man s wörtlich, wären

Schatten und Subjekt ident -

was man höchstens von Schimären

aus dem Schattenreiche kennt.

Faktisch ist die Erde hinten -

hinter jenem schwarzen Punkt,

der als Venus ihr beim Sprinten

ab und zu dazwischenfunkt!

Doch enthüllt in aller Kühle

unbedarfter Sprachgebrauch:

Geozentrisch sind Gefühle

und zumeist das Denken auch.

Seht, es gehen auf und unter

Sonne, Mond und vieles mehr,

grad als ob die Erde munter

Mittelpunkt des Weltalls wär .

Was Copernicus erkannte,

drauf ist keine Seele scharf!

Gravitationskonstante,

Kepler, Newton - null Bedarf.

Ptolemäus bleibt gelassen,

denn sein Weltbild - zwar verkehrt -

ist mit Sinnen zu erfassen

und deswegen altbewährt ...

Gonzalo de Braganza

 
     
     
 
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