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"Das Weiße Haus versichert zwar, daß der Irak kein amerikanisches Protektorat sein werde. Aber wie mehr oder minder eng die Beziehungen zwischen Bagdad und Wa-shington künftig auch sein werden, so erwartet das Pentagon von der künftigen Führung im Irak doch auf längere Sicht vier Militärstützpunkte im Land. Das wäre ein Brückenkopf, der die gesamte strategische Situation im Mittleren Osten radikal verändern würde. Betroffen davon wären auch die politischen Beziehungen der Vereinigten Staaten mit jedem einzelnen Land in der Region." 

La Repubblica aus Italien vom 22. April 2003

 

 

"Die für eine Regierungsbildung
geeigneten Iraker benötigen die Unterstützung aller religiösen Gruppen im Land. Um sich Autorität in der Bevölkerung zu verschaffen, müßten sie sich deutlich gegen die Besatzung aussprechen. Neue irakische Minister dürften nicht als Kollaborateure oder Marionetten der USA gelten. Es fällt im Moment noch schwer sich vorzustellen, wie die Amerikaner dieses Problem lösen wollen. Auf jeden Fall wird diese Aufgabe viel schwerer als der Einmarsch in Bagdad." 

Wremja aus Rußland vom 22. April 2003

 

 

"Es steht außer Frage, daß die Regierung Bush den Krieg im Irak besser geplant hat als den Frieden. Der Irak ist gegenwärtig ein unregiertes Wirrwarr. Es muß wieder für die Sicherheit in dem Land gesorgt werden, die Versorgung mit Wasser und Strom sowie das Gesundheitssystem in den Städten funktionieren derzeit nicht. Zudem werden qualifizierte Iraker benötigt, die zu Mitgliedern einer funktionierenden Übergangsverwaltung ausgebildet werden müssen. Sollten die Besatzer in der Nachkriegszeit stümperhaft vorgehen, könnte sich der militärische Sieg der USA rasch in eine politische Niederlage verwandeln."

The New York Times aus den USA vom 22. April 2003

 

 

"Vom Anfang bis zum Ende des Krieges war alles, was Bush zu sagen hatte, von ergreifender Einfachheit, am Rand der Naivität. Seine Bemerkungen während des Osterwochenendes bildeten da keine Ausnahme. Die Befreiung des Irak, sagte er, würde die Welt zu einem friedlicheren Ort machen. Ohne Sadam Hussein an der Macht werde das Leben für die irakische Bevölkerung viel einfacher. Bis jetzt aber ist noch nichts gefestigt, und es kann gut noch ein Jahr dauern, bis eine irakische Regierung gebildet ist. In der Zwischenzeit kann nichts ausgeschlossen werden - auch nicht die Möglichkeit, daß aus dieser von außen auferlegten Revolution eine Regierung entsteht, die eher wie die der Nachbarn aussieht als das von Präsident Bush vorausgesagte regionale Fanal für die Demokratie."

The Independent aus Großbritannien vom 22. April 2003

 

 

"Ex-General Garner erwartet eine gewaltige Aufgabe, die nicht Monate, sondern Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Es drängt sich ein Vergleich mit jenem Auftrag auf, den US-Präsident Truman nach dem Zweiten Weltkrieg General Mac Arthur in Japan erteilte. Der Irak ist nicht so zerstört wie einst Japan, aber dennoch wird Garners Aufgabe wohl schwieriger als die Mac Arthurs. Der entmachtete irakische Staatschef Saddam Hussein ist entweder tot oder auf der Flucht, es herrscht Chaos, und alle wichtigen staatlichen Einrichtungen sind zusammengebrochen. Der Irak hat keine ernst zu nehmende Währung mehr, und es fehlt dem Land an demokratischen Traditionen und Parteien. 

Dagsavisen aus Norwegen vom 22. April 2003
 
     
     
 
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