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Carsten Juste, Chefredakteur der dänischen Zeitung "Jyllands Posten", welche die Mohamend-Karikaturen abgedruckt und sich später dafür erfolglos entschuldigt hatte, gab sich dem schwedischen Blatt "Dagens Nyheter" gegenüber resigniert:
"Ich bin zu der traurigen Einsicht gekommen, daß Integration vielleicht ein unmögliches Projekt ist. Diese Affäre zeigt, daß es eine Kluft zwischen westlichen Menschen und der muslim ischen Welt gibt, die größer ist als der Grand Canyon."
Die gebürtige Somalierin und ehemalige Muslimin Ayaan Hirsi Ali, Vertraute und Kollegin des ermordeten Filmemachers Theo van Gogh und Abgeordnete der nationalliberalen niederländischen VVD, appelliert im "Spiegel" vom 6. Februar:
"Wir entschuldigen uns andauernd und merken nicht, welche Schläge wir beziehen. Die andere Seite aber weicht keinen Millimeter zurück ... Hier wie dort vergeht kein Tag, an dem nicht radikale Imame in ihren Moscheen Haß predigen. Sie nennen Juden und Christen minderwertig, und wir gestehen ihnen dies als Meinungsfreiheit zu ... Nach dem Kniefall des Westens werden sie schadenfroh sagen, Allah habe den Ungläubigen ein schwaches Rückgrat gegeben."
Altbundespräsident Roman Herzog versteht manche christliche Kirchen nicht mehr:
"Eine Kirche, die die Orientierungslosigkeit der Gesellschaft nur noch einmal verdoppelt, hat sich schon selber überflüssig gemacht, bevor andere ihr das bescheinigen."
Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber meint zu den gewaltsamen Ausschreitungen von Moslems in aller Welt:
"Diese Reaktionen bestätigen die Befürchtungen vor gewalttätigen Kräften im Islam, die in ebendiesen Karikaturen zum Ausdruck kommen."
Schon wieder ein Vergleich!
Als die Däumler-Gmelin-Tante
Bush mit Hitler keck verglich,
ging das, wie sie bald erkannte,
allen gegen jeden Strich.
Beim Betrachten der Empörten
schien indes nicht immer klar,
welcher Teil der unerhörten
Gleichung Grund des Ärgers war.
Jetzt, o Schreck, geschah es wieder:
Mit dem Herrn vom Dritten Reich
wagte diesmal fromm und bieder
Donald Rumsfeld den Vergleich!
Nein, er hat nicht sich verglichen,
auch nicht Bush, den jeder liebt,
sondern bloß herausgestrichen,
daß es noch nen Schurken gibt.
Und sein Gleichnis, gar nicht dämlich,
leuchtet allen Leuten ein:
Hugo in Caracas nämlich
hat tatsächlich was gemein!
Was, das hat die Rums-Kanone
selbst gesagt, von Neid gequält:
Hugo wurde zweifelsohne
schwindelfrei vom Volk gewählt.
Gonzalo de Braganza |
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