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Die Römer stellten mehrere Sorten Wein (vinum) her, z. B. Strohwein (pas-sum), Hon igwein (mu/sum) und künstliche Weine aus Wermut, Rosen, Veilchen oder auch Pfeffer, die zuweilen als Aperitif, häufiger aber als Medikamente dienten. Daneben gab es Obstweine, etwa aus Quitten oder Granatäpfeln. Schließlich noch posca, eine aus Weinessig, Wasser und geschlagenen Eiern bestehende Limonade, die oft von Soldaten getrunken wurde. Den Wein tranken die Römer vorzugsweise kühl, manchmal auch mit Wasser vermengt. Sein Preis war nicht sehr hoch. Zu den bedeutendsten Lagen gehörten vor allem die Gegenden von Capua, Pompeji, Messina und insbesondere Falerna. Der Wein wurde in Amphoren (amphorae) gelagert, auf denen ein Etikett (pittacium) über die Herkunft, den Jahrgang sowie den Namen des Herstellers informierte. Am Tisch goß man den Wein meist durch einen Filter, damit er klarer wurde.
Oft hat man sich gefragt, warum der Weingenuß den Römerinnen untersagt war, doch scheint sich dieses Verbot nur auf vergorene Weine bezogen zu haben. |
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