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Boulevard-Krieg um polnische Bild

Seit dieser Woche hat Polen eine neue Boulevardzeitung: Fakt ist wie die deutsche Bild aus dem Hause Axel Springer und will auf dem Nachbarmarkt zunächst 200.000 Exemplare täglich verkaufen (Bild bringt es auf 3,9 Millionen). Obschon Fakt nur polnische Redakteure beschäftigt, nutzt die aufgeschreckte polnische Konkurrenz
deren Zugehörigkeit zum Springer-Verlag, um mittels antideutscher Parolen gegen die neue Zeitung Stimmung zu machen. So polemisierte der polnische Super Express, Bild gifte gegen Polen, weil das Blatt deutsche Vertriebene über ihre Erfahrungen hatte schreiben lassen. In Wahrheit sollte vermutlich Fakt getroffen werden, das von seinen polnischen Mitbewerbern als "Bild für Polen" tituliert wird.

 

Deutschland bei Juden Nummer eins

Seit Anfang der 90er Jahre sind etwa 175.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion (GUS) in die Bundesrepublik ausgewandert. Damit leben in Deutschland zur Zeit rund 200.000 Menschen mosaischen Glaubens, gegenüber bloß an die 30.000 in den 80er Jahren. Nur knapp die Hälfte von ihnen sind indes auch Mitglieder jüdischer Gemeinden. Im Jahre 2002 zogen mit 19.262 Personen erstmals mehr Juden nach Deutschland als nach Israel, das nur 18.878 Neuzugänge aus der GUS verbuchen konnte. In die USA siedelten unter 10.000 über. Damit ist Deutschland derzeit das beliebteste Auswanderungsziel von GUS-Juden weltweit.

 

Gegen EU und Nato

Mit 27,7 Prozent erreichte die Schweizerische Volkspartei (SVP) unter ihrem Vorsitzenden Christoph Blocher vergangenen Sonntag das höchste Wahlergebnis, das eine Partei in der Schweiz seit 60 Jahren verbuchen konnte. Der 1940 in Schaffhausen geborene Chemie-Unternehmer und Milliardär Blocher ist ein scharfer Gegner eines EU-Beitritts und kämpft für eine rigide Zuwanderungspolitik, was ihm den Ruf eines "Rechtspopulisten" eintrug. Blocher ist seit 1986 Präsident einer parteiunabhängigen Vereinigung gegen den EU- oder Nato-Beitritt seines Landes.

 

Gegen die Armut

Er soll das ärmste Land Südamerikas aus der Krise nach dem Umsturz führen: Boliviens neuer Präsident Carlos Mesa. Dem 50jährigen wird von links wie rechts Untadeligkeit bescheinigt. Das Problem des Historikers und Journalisten: Er besitzt praktisch keine politische Erfahrung. Der Intellektuellensohn studierte im fernen Madrid. Nach seiner Heimkehr schrieb er zunächst zwei Bücher über das bolivianische Kino. Später investierte er dann in den Kultursender Radio Crystal und baute schließlich, mit einem Partner, einen eigenen Info-Kanal auf, der mehrfach preisgekrönt wurde. Erst 2002 holte ihn der nunmehr gestürzte Präsident Sánchez de Lozada in die Politik. Mesa will so schnell wie möglich Neuwahlen ansetzen.
 
     
     
 
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