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Im Königsberger Gebiet wird zur Zeit in Stadt und Land, in Politik und Bevölkerung sehr kontrovers über den Wiederaufbau des Königsberger Schlosses dis-kutiert. Gouverneur Jegorow schätzt die Möglichkeit zur Realisierung wegen der hohen Kosten als gering ein; Bürgermeister Jurij Sawenko will hierzu einen Bürgerentscheid herbeiführen. Der angesehene russische Architekt Wadim Jeremejew hält zumindest die Freilegung des verschütteten Schloßkellers und die Eröffnung eines historischen Museums für möglich. Dort könnte auch die einst weltbekannte Weinstube „Das Blutgericht“ wiederhergestellt werden.
Wappen für Insterburg
Historiker und Heimatkundler haben in Insterburg ein Stadtwappen entworfen, das sie inzwischen auch dem Wappenkunderat in Moskau vorgestellt haben. Der Bär, der bereits im historischen Stadtwappen von Insterburg vor über hundert Jahren vorkam, wurde wieder aufgenommen. Auch die Skizze einer neuen Stadtfahne wurde entworfen und präsentiert. Jetzt müssen beide nur noch von den Abgeordneten des Rayonrates verabschiedet werden.
Dialyse-Defizit
Im Gebietskrankenhaus Königsberg fehlen in der einzigen Dialysestation des Bezirks zehn Dialysegeräte. Die 1995 vom Verein „Humanitäre Hilfe“ gespendeten Geräte sind inzwischen veraltet und versagen immer mehr ihren Dienst. Sowohl dem Bezirk als auch der Regierung in Moskau fehlen jedoch die Mittel für die Anschaffung neuer Geräte. Von der Notlage sind akut 14 Patienten betroffen, die dreimal pro Woche zur Blutwäsche müssen.
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