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Seit einigen Monaten ist die vierwöchentliche Verkündung der Arbeitslosenzahlen durch die "Bundesagentur für Arbeit" mit weniger negativen Gefühlen verbunden als noch kurz zuvor.
Doch nicht alle Bereiche entwickeln sich positiv. Vor allem die Arbeitslosenquote bei Ausländern bleibt auf ihrem vorherigen Ausgangswert, der sich erheblich über dem Wert der Gesamtbevölkerung bewegt. So lag 2005 die ausländerspezifische Arbeitslosenquote bei 25,2 Prozent und somit mehr als doppelt so hoch wie bei der Gesamtheit.
Vor allem die "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD) drängt Deutschland, seine Defizite bei der Integration von Ausländern in den Arbeitsmarkt zu beheben.
Den Sprachkenntnissen wird hier viel Einfluß zugesprochen, und so gibt es seit Herbst 2004 von seiten der "Bundesagentur für Arbeit" berufsbezogene Sprachkurse für Arbeitslose mit Migrationshintergrund.
Inwieweit diese nun die Ausgangslage der arbeitssuchende Ausländer verbessert haben, war die Frage, die sich das "Institut für Arbeits- und Berufsforschung" (IAB) stellte.
Das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd. Von den Absolventen der Jahre 2004 und 2005 hatten sechs Monate nach Beendigung des dreimonatigen Vollzeitkurses nur 15 Prozent eine sozialversicherte Stelle vorzuweisen.
Grund für dieses schlechte Ergebnis ist die Tatsache, daß die Teilnehmer der berufsbezogenen Sprachkurse - die sich von den Pflichtsprachkursen für Ausländer dadurch unterscheiden, daß sie sich mit Fachausdrücken des Berufslebens befassen - von vornherein einen schlechten Bildungsstand aufweisen. Mehr als die Hälfte von ihnen verfügt über keinen Hauptschulabschluß, 90 Prozent von ihnen haben keine Berufsausbildung.
In einem nur wenige Monate umfassenden Deutschkurs alle bisherigen Defizite zu beseitigen und die Teilnehmer so für den Arbeitsmarkt fit zu machen, sei zu kurz gedacht, so daß IAB. Allerdings seien die Sprachkurse keineswegs als Mißerfolg zu deuten, vielmehr seien sie bei den gering qualifizierten Arbeitslosen mit Migrationshintergrund als Vorbereitung oder Ergänzung zu einer beruflichen Qualifikation auch künftig sinnvoll. Leider habe diese berufliche Qualifikation kaum stattgefunden. Deutsch ist somit zwar Voraussetzung für beruflichen Erfolg, aber kein a |
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