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25 Jahre Heimatstube Zweibrücken

 
     
 
Im Jahre 1978, vor jetzt 25 Jahren, befaßten sich der Vorstand des Bundes der Vertriebenen, Kreisverband Zweibrücken, und die Vorstände der Gruppen zum ersten Mal mit dem Thema, in Zweibrücken eine Heimatstube zu errichten. Nach intensiven Beratungen waren sich alle einig, den Versuch zu wagen, der Kulturreferent Günther Geppert aus Breslau zeichnete verantwortlich.

Die Mitglieder wurden angeschrieben und gebete
n, Gegenstände, Bilder, Urkunden und so weiter zur Verfügung zu stellen. Eine ganze Menge kam so zusammen, und der Grundstock für eine Sammlung war gelegt. Nun trat der Vorstand an die Stadtverwaltung heran, um geeignete Räumlichkeiten zum Einrichten einer Heimatstube bereitzustellen. Doch hier traten die ersten Schwierigkeiten auf, denn die Stadt hatte keine Räume, die hierfür geeignet waren. Nach längerer Zeit, im September 1981, der BdV-Vorstand wurde immer wieder vorstellig, konnte die Stadt einen Raum im Dachgeschoß über der Stadtbücherei anbieten, damit dort die bereits gesammelten Gegenstände untergebracht werden konnten. Dieser kleine Raum wurde vom BdV auf eigene Kosten renoviert.

Nun ging es mit Eifer an die Erweiterung des bisher gesammelten Kulturgutes, und die Sammlung wuchs, zwar langsam, aber stetig. Im August 1981 begannen die im Sticken und Nähen bewanderten Frauen des BdV-Frauenarbeitskreises unter der Leitung von Ernie Riewe mit der Erstellung von ostdeutschen Trachtenpuppen. 1983 übernahm Harry Rie-we die Verantwortung und machte sich an die Aufarbeitung der bereits gesammelten Kleinode. Im Rahmen der "3. Ostdeutschen Woche" erfolgte 1984 die erste Ausstellung mit Beständen der Heimatstube.

Mit Geduld und zähen Verhandlungen konnte der BdV von der Stadt noch zwei anschließende Räume erhalten, die ebenfalls in Eigenleistung hergerichtet werden mußten. Diese Räume wurden nun als Ausstellungsräume eingerichtet und konnten im Frühjahr 1990 anläßlich der Veranstaltung "40 Jahre Bund der Vertriebenen - Vereinigte Freundeskreis Kreisgruppe Zweibrücken" im Beisein des Oberbürgermeisters der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden - unter dem Namen Ostdeutsche Heimatstube.

Zum Ausruhen blieb keine Zeit, denn nach langem Bemühen war es gelungen, von der Stadt noch einen vierten Raum zu bekommen. Nachdem dieser renoviert war wurde die Ausstellung neu gestaltet und im Rahmen der "6. Ostdeutschen Woche" (1994) wieder für den Besucherverkehr zugänglich gemacht.

Die Arbeit in der Ostdeutschen Heimatstube war für Harry Riewe zur Lebensaufgabe seiner letzten Jahre geworden, unzählige Stunden verbrachte er mit Sichtung, Ordnung und Aufarbeitung der Gegenstände. Sein plötzlicher Tod hinterließ eine schmerzliche Lücke. Nach einer längeren Zeit ohne Leitung übernahm Horst Schwanz 1998 die Federführung für die Ostdeutsche Heimatstube. Der BdV-Kreisverband Pirmasens mußte seine Heimatstube Ende 1998 aufgeben, diese wurde von den Zweibrückern erworben und der eigenen Sammlung eingegliedert.

Nachdem der BdV Zweibrücken immer wieder bei der Stadtverwaltung um Räumlichkeiten nachgesucht hatte, gelang es endlich, besser zugängliche neue Räume zu erhalten. In einer freigewordenen Schule erhielt man einen neu renovierten Schulsaal zu ebener Erde. Mit weiteren vier Personen machte sich Horst Schwanz nun an die Arbeit, Stellwände mußten gezogen und die ganze Sammlung neu gestaltet werden. Nach einem halben Jahr unermüdlicher Arbeit konnte die neue Ostdeutsche Heimatstube am 28. September 2002 in einer Feierstunde im Beisein des Bürgermeisters wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Ostdeutsche Heimatstube kann jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung mit dem Leiter besichtigt werden. H. S.

 
     
     
 
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