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Dörnfeld/Ilmenau Ein umfangreiches Programm hatten die Ostdeutschland auf ihrer 6. Kulturtagung in Dörnfeld zu bewältigen. Bei den über 60 Teilnehmern hat sich eingeprägt, daß man bei dieser Veranstaltung etwas mitnehmen kann, was für die Arbeit im Dienste Ostdeutschlands nützlich ist. Zuhören, Aufnehmen und Mitschreiben helfen dabei, Anregungen festzuhalten, die zu Hause durchdacht und vertieft werden können. Dadurch, daß aus den einzelnen Gruppen jeweils zwei Landsleute teilnahmen, half auch das Gespräch untereinander, Zusammenhänge besser zu erkennen und das Gehörte zu verarbeiten. Alfons Wilkens faßte die Aufgaben der Gruppen mit folgenden Worten zusammen: "Es gibt keinen Ort, keine Zeit und keine Gelegenheit, wo wir uns nicht für die Wahrheit und die Rechte der Vertriebenen einsetzen können."
Dr. Steffi Kaltenborn, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Magdeburg, hat eingehend das Schicksal ostdeutscher Waisenkinder und ihre Aufnahme in Thüringen erforscht. Sie machte deutlich, wie das Verbrechen der ethnischen Säuberung zu einem Verbrechen an einer großen Anzahl von Kindern wurde. Propst Beyer aus Dresden, der viele Jahre nach der Vertreibung in Ostdeutschland gewirkt hat, erläuterte das Los der Rußlanddeutschen und erklärte, wie ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben wird.
Dr. Rubach, der zum "Preußenjubiläum" referierte, erläuterte anhand von geschichtlichen Fakten, was preußische Vorbilder uns in der heutigen Zeit zu sagen haben.
Den Abend gestaltete Ruth Gee-de, Redakteurin des es und bekannt durch die "Ostdeutsche Familie", mit ausgewählten Lesungen aus ihren Werken. "Es war Genugtuung hier herzukommen, um ein Stückchen Ostdeutschland zu erleben", so die Äußerung eines Teilnehmers. Er sprach das aus, was viele fühlten und dachten und mit nach Hause nahmen, um es in der Gruppenarbeit und im Alltag lebendig werden zu lassen. M. Ritter
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