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Ausstellungen zum Thema

 
     
 
Freiheit ahoi!

Über die Ostsee in die Freiheit gelangen wollten ab dem Mauerbau 5.609 DDR-Bürger. Nur wenige erreichten ihr Ziel. Ihnen und allen, die bis 1989 mit teils brutalen Mitteln an der Flucht gehindert wurden, ist seit dem 15. Juni eine Ausstellung im Berliner Paul-Löbe-Haus gewidmet.

Vom gewöhnlichen Spitzel bis zum Hubschrauber setzte der SED-Staat
alles ein, um die eigenen Bürger am Verlassen des Landes über die See zu hindern. Abenteuerliche Fluchtfahrzeuge, oft in Hinterhöfen heimlich zusammengebaut, waren ihre Hoffnungsträger. Selbst schwimmend wollten die Menschen über die Ostsee in den We-sten fliehen. So auch ein Arzt aus Rostock. Er überwand so eine 25 Kilometer lange Strecke bis nach Fehmarn. Doch viele scheiterten, mußten mit jahrelanger Haft für ihren unbändigen Freiheitsdrang büßen; 174 Menschen starben sogar. Die Ausstellung "Maritime Fluchtfahrzeuge - Schicksale und Hintergründe" macht ihrem Titel alle Ehre, zeigt neben den Schicksalen auch die mehr oder weniger gewagten bis grotesken Fluchtmittel. So ist beispielsweise ein eigens ertüfteltes Gerät zu sehen, das Menschen durch das Wasser ziehen kann. Eine geniale Erfindung ist auch der Unterwassermotor, der 1968 trotz Mangelwirtschaft zusammengebaut wurde und seinem Entwickler Bernd Böttger zur Freiheit verhalf. Eine Tafel berichtet vom Schicksal des Erbauers eines Mini-U-Boots, der sich aus dem Netz der Stasi befreien konnte. Auch die spontaneren Fluchten mit Surfbrett, Schlauch- oder Paddelboot sind mit Originalexponaten belegt. Der Improvisationskunst waren ähnlich der Not mancher Flüchtlinge kaum Grenzen gesetzt. Die Fluchtziele waren die Bundesrepublik, aber auch Dänemark, und sogar das entfernte Schweden wurde angesteuert - trotz Stürmen und hohen Seeganges.

Die Ausstellung ist bis zum 2. Juli 2004 montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1, Berlin, geöffnet.

 

Der Aufstand

Den Ereignissen vom 17. Juni ist die Ausstellung "Volksaufstand. Der 17. Juni 1953 in Sachsen-Anhalt" gewidmet. In der Ausstellung der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn werden die Schlüssel-ereignisse der Erhebung gegen die SED-Diktatur am Beispiel einer der besonders involvierten Regionen nachvollziehbar. Im Industriezentrum Bitterfeld sowie in Wolfen, Halle und Merseburg bildete sich früh eine politisch und sozial engagierte sowie hochmotivierte Bewegung gegen das DDR-Regime aus. Die Erhöhung der Arbeitsnormen war der Funke, der den Zorn derer entfachte, die das SED-Regime zu vertreten vorgab - der Arbeiter. Neben Berlin wurde so Sachsen-Anhalt zum Zentrum des Aufstandes.

Die Ausstellung präsentiert daher Fotos und Dokumente, die den oft angesichts der Ereignisse in Berlin vergessenen Anteil der "Provinz" am Ausbruch aus dem Korsett der Diktatur in anschaulicher Weise nachvollziehbar machen. Die Bedeutung des Aufstandes als landesweites Ereignis außerordentlicher Tragweite und seine Chancen angesichts des Zuspruchs aus der Bevölkerung werden klar aufgezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 17. Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr in der Gedenkstätte an der Bundesautobahn 2 in Marienborn zu sehen.

 
     
     
 
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