|
Der Umgang mit Denkmalen deutscher Vergangenheit bekommt zunehmend den Charakter einer blindwütigen Bilderstürmerei. Überall sind in den vergangenen Jahren Ehrenmale zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges besudelt, beschädigt oder zerstört worden.
Das Ritual ist immer das gleiche: Irgendwelche linksextremen Gruppierungen drücken ihre Empörung über angeblich militaristische Gedenksteine und Ehrenmale aus. Dann werden nachts diese Gedächtnisstätten beschmiert und beschädigt. Als nächster Schritt folgt die Diskussion im Gemeinderat über die Frage, ob das "umstrittene" Denkmal nicht die öffentliche Ordnung stört und ob man es deshalb nicht versetzen oder abbauen soll.
Sodann wird in gelenkten Leserbriefaktionen in der Lokalpresse das Denkmal weiter geschmäht und bekommt das Kainsmal "Nazi-Denkmal" aufgedrückt, was zur Folge hat, daß der Gemeinderat meist samt seinen bürgerlichen Mitgliedern einknickt und mit Mehrheit den Abriß beschließt.
Ist die Beseitigung des Denkmals nur schwer möglich, weil es zu groß ist, dann wird es umgewidmet - etwa, indem aus einer Gedenkstätte für die Toten des alliierten Luftkrieges nun ein Mahnmal für die Opfer des Faschismus gemacht wird. Beliebt ist auch die Aufstellung eines "Gegendenkmals", das neben das Dokument der Zeitgeschichte gestellt wird und den staunenden Betrachter darüber belehrt, daß es sich hier um bösen Militarismus handelt, der aus faschistischem Geist entstanden sei.
Eine solche Albernheit wird auch aus Dortmund bekannt. Dort steht seit 70 Jahren unbeanstandet ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, darstellend zwei überlebensgroße schreitende Soldaten mit Stahlhelm. Die Inschrift, kaum noch lesbar, lautet wenig kriegerisch: "Der Geist der teuren Toten lebt in uns."
Zugegeben: Die Gesichter dieser Soldaten drücken Entschlossenheit aus. Dies trägt dem Denkmal in den Augen linker Kommunalpolitiker die Bewertung ein, es solle "den Kampf der deutschen Soldaten verherrlichen", was in deren Augen etwas ganz Abscheuliches ist. Nun beschloß die Bezirksvertretung Lütgendortmund, eine Tafel am Denkmal anzubringen mit diesem vom Stadtarchivar Dr. Günther Högl entworfenen Text, der eher von der linken Sucht, die Bürger tendenziös zu belehren, zeugt als von historischer Aufklärung:
"Dieses Kriegerdenkmal, 1934/35 von den Nationalsozialisten in aggressiver, gewalttätiger und pathetisch-expressiver Form errichtet, soll den Gedanken an die Revanche für den verlorenen Ersten Weltkrieg sowie den Kampf der deutschen Soldaten verherrlichen. Das Denkmal gilt daher auch weniger der Trauer um die Toten des Ersten Weltkrieges. Wie auch wir Deutschen leidvoll erfahren haben, bedeutet jeder Krieg unvorstellbares Elend, Schmerz, Vertreibung und Tod. Möge sich jeder Betrachter dessen eingedenk sein."
Einer weiteren Kommentierung bedarf dieser Beitrag zur Volksaufklärung nicht. Dr. Hübner
|
|