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Boom in Osteuropa

 
     
 
Drohender Handelskrieg

Brüssel - Die Europäische Union lehnt Entschädigungen für die Ukraine und Rußland wegen zu erwartender Handelseinbußen im ostmitteleuropäischen Raum ab. Kiew hat erst kürzlich angemahnt, daß die staatlichen Exporterlöse aus dem Handel mit dem Baltikum (2002 waren es über 250 Millionen US-Dollar
) mit der EU-Erweiterung im Mai nächsten Jahres erheblich zurückgehen dürften. Denn bisher bestanden zwischen Estland, Lettland und Litauen einerseits und der Ukraine andererseits Freihandelsverträge, die nun gekündigt werden müssen. In bezug auf Rußland wird es unter anderem zu einer EU-bedingten Kündigung des polnisch-russischen Handelsabkommens von 1993 kommen. In Warschau befürchtet man vor diesem Hintergrund eine Erhöhung der russischen Zölle auf polnische Waren um bis zu 100 Prozent. Einige Wirtschaftsfachleute sprechen dort sogar von einem bevorstehenden "Handelskrieg".

 

Niederlage für Moskau

Chisinau - Moldawiens postkommunistischer Präsident Voronin hat am 25. November das jüngste russische Memorandum zur Beilegung des Streits um das separatistische Transnistrien abgelehnt. Der Moskauer Plan läuft auf eine gleichberechtigte Föderation zwischen der historisch rumänischen Republik Moldawien (dem alten Bessarabien), der abgetrennten, slawisch dominierten "Dnjestr-Republik" sowie dem Autonomiegebiet des teilweise russifizierten christlichen Turkvolkes der Gagausen hinaus. Zur Freude der pro-rumänischen Opposition haben offenbar negative Äußerungen aus der EU, der OSZE und den USA den Ausschlag gegeben.

 

Deutsche Investitionen

Bukarest - Die Bundesrepublik Deutschland ist größter ausländischer Investor in Rumänien. Das berichtet die in Bukarest erscheinende Allgemeine Deutsche Zeitung. Das Blatt verweist darauf, daß seit 1991 rund 10,09 Milliarden US-Dollars an fremdem Kapital ins Land geflossen seien. Zwar hätten daran die Niederlande mit 16,89 Prozent den höchsten Anteil, gefolgt von Frankreich mit 10,02 Prozent und der Bundesrepublik mit 9,17 Prozent. Da jedoch ein Teil der deutschen Firmen aus steuerlichen Gründen über Tochtergesellschaften in den Niederlanden aktiv würden, sei Deutschland der "eigentliche Investor Nr. 1".
 
     
     
 
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