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Boom in Osteuropa

 
     
 
Mehr Grenzschützer

Warschau - Die polnische Regierung hat der Europäischen Union zugesichert, die Zahl der Grenzschützer von 12 000 auf 18 000 zu erhöhen. Nach einem EU-Beitritt und der für 2007 erhofften Einbeziehung in das Schengener Abkommen sollen die verstärkten Kräfte fast ausschließlich an der 1200 Kilometer langen Ostgrenze
eingesetzt werden, um illegale Einwanderung, Schmuggel und den Drogen- und Waffenhandel aus dem Königsberger Gebiet, Weißrußland und der Ukraine einzudämmen.

 

Telefonriese verkauft

Prag - Die Prager Regierung stimmte in der ersten Monatshälfte dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Cesky Telecom an ein deutsch-dänisches Konsortium zu. 51 Prozent der Aktien des privatisierten Telekommunikations-Monopolisten sollen somit für über 1,8 Milliarden Euro an die Deutsche Bank und Tele Danmark (TDC) verkauft werden.

 

Erdölklau in Rußland

Moskau - Im vergangenen Jahr sind in der Russischen Föderation über 60 Millionen Barrel (gut zehn Millionen Tonnen) Erdöl gestohlen worden. Dies gab Mitte August General Boris Gawrilow als stellvertretender Vorsitzender einer speziellen Untersuchungskommission des Innenministeriums bekannt. 395 illegale Pipelines, die Öl vom Netz der staatlichen Transneft abgezapft hätten, seien stillgelegt und 158 Schuldige verhaftet worden, so Gawrilow.

 

Arme Karpatenukraine

Kiew - In der Ukraine leben 13,1 Millionen Menschen (27,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) unterhalb der Armutsgrenze. Diese Zahl geht aus einem am 8. August veröffentlich Regierungsbericht hervor, in dem die Grenze zur „Armut“ unterhalb eines Monatseinkommens von 175 Hryvnas (ca. 33 Euro) pro Person angesetzt wird. Als die beiden größten regionalen Armutshäuser des Landes werden die mitteleuropäisch geprägte bäuerliche Karpatenukraine und die früher wohlhabende Halbinsel Krim genannt, wo im Jahre 2001 46,6 bzw. 38,4 Prozent der Einwohner unterhalb des Limits leben mußten.

 

Euro macht‘s möglich

Iasi - Zwischen der rumänischen Regionalhauptstadt der Moldau, Iasi (Jassy), und der Hauptstadt der Republik Moldawien, Chisinau (Kischinjew), soll eine neue Eisenbahnstrecke entstehen. Das schätzungsweise 250 Millionen Euro teure Vorhaben wird zum Teil mit Geldern des Balkan-Stabilitätspakts finanziert. Die geplante Trasse würde die Fahrtzeit zwischen Bukarest und Chisinau von bislang zwölf auf vier Stunden verkürzen.

 

Estland: Neue Fähren

Arensburg - Nach Ansicht von Jaanus Tammkivi, Bürgermeister von Arensburg (Kuressaare) auf Ösel, sollten regelmäßige Fährverbindungen zwischen dem Hauptort der estnischen Insel und Lettland eingerichtet werden. Diesen Vorschlag unterbreitete er der lettischen Präsidentin Vaira Vike-Freiberga, die der Insel mit dem estnischen Namen Saaremaa vom 5.-7. August einen Arbeitsbesuch abstattete. In Begleitung des auf Ösel geborenen estnischen Staatsoberhauptes Rüütel wurde sie außerdem über Pläne für Fähren informiert, die zwischen Estlands größeren Inseln Ösel, Dagö, Mohn und Worms und dem nördlichen Nachbarland Finnland verkehren sollen. Solche Direktlinien hätten vor allem touristische Bedeutung. Bisher gibt es nur von Reval (Tallinn) aus Fährverbindungen nach Finnland und Schweden, und das Erreichen der Inseln ist - von winzigen Flugplätzen auf Ösel und Dagö abgesehen - sehr zeitaufwendig.

 
     
     
 
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