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Konservative Asylanten
Budapest - Eine Gruppe rechts-konservativer ungarischer Journalisten bat symbolisch um Asyl in Österreich. Bis Ende August hatten sie eine wöchentliche Fernsehdiskussion beim privaten Kabelkanal ATV geleitet. Weil die zum Umfeld des früheren Ministerpräsidenten Orbán gehörenden Journalisten angeblich politische Gegner allzu rabiat attackierten, wurden sie im Zuge des von der neuen Linksregierung eingeleiteten Klimawandels in den Medien und umfassender personalpolitischer Veränderungen in Wirtschaft, Presse und Verwaltung ihrer Posten enthoben. Statt dessen wird die Sendung nun von liberaler en Vertretern der Orbán-Partei FIDESZ moderiert.
Ungarn: Olympia adé
Budapest - Eine vernichtend ausgefallene Machbarkeitsstudie der britischen Agentur PricewaterhouseCooper hat der geplanten Bewerbung der ungarischen Hauptstadt Budapest für die Sommerolympiade 2012 den „Todesstoß“ versetzt. Die Beratungsfirma kam zu dem Ergebnis, daß das mitteleuropäische Land heute über keine einzige olympiataugliche Sportstätte verfügt und die Unterkunftsmöglichkeiten in Budapest unzureichend seien. Alle Parteien haben die Olympiabewerbung inzwischen aus ihren Programmen gestrichen.
Offensive Kaschuben
Warschau - Der Kaschubisch-Pommersche Verband (Zrzeszenie Kaszubsko-Pomorskie) hat am 10. September bei der polnischen parlamentarischen Kommission für Nationale und Ethnische Minderheiten beantragt, den Kaschuben rechtlich den Status einer „nationalen Minderheit“ zuzugestehen. Nach eigenen Angaben umfaßt die in Hinterpommern und Pommerellen beheimatete Volksgruppe noch rund 300 000 Personen.
Polnisches Las Vegas
Warschau - In Polen ist eine Debatte über Pläne für eine ausländische Großinvestition in Biala Podlaski unweit des Grenzflusses Bug und der Stadt Brest-Litowsk entbrannt. Der türkische Geschäftsmann Vahap Troy will dort ein „polnisches Las Vegas“ errichten. Für den Bau eines riesigen Komplexes mit Kasinos, Hotels, Sportstätten, einem eigenem Flughafen usw. sind Investitionen von bis zu 10 Milliarden Euro und die Schaffung von 40 000 Arbeitsplätzen vorgesehen. |
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